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SCHNELLIMBISSE LÖSEN DIE TRADITIONELLEN GASTSTÄTTEN AB
ES STEHT NICHT GUT UM
TIROLS WIRTSHÄUSER
J
a, es gibt sie noch, die typischen
Tiroler Traditionsbetriebe in der
Gastronomie. Dies kann aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass
es in Summe um die Wirtshäuser
im Land nicht gut bestellt ist. „Die
Zukunftsaussichten sind schlecht“,
räumt Trost ein.
Klassisches Ungleichgewicht
Aktuell gibt es in Tirol rund 5000
Gastronomiebetriebe – vom Würstel-
stand bis zum typischen Wirtshaus.
Hotels scheinen in dieser Statistik
nicht auf. Pro Jahr fallen rund 600
Betriebe weg, zirka ebenso viele
kommen hinzu. Allerdings gibt es ein
großes ABER! Denn während immer
mehr klassische Gasthäuser von
der Landkarte verschwinden, kom-
men auf der anderen Seite vor allem
Schnellimbiss-Buden wie Kebab- und
Würstelstände hinzu. Diese können
natürlich den Verlust eines alteingeses-
senen Gastronomiebetriebes niemals
ausgleichen. Es ergibt sich somit ein
klassisches Ungleichgewicht. Trost:
„Wir haben auch im vergangenen Jahr
einige starke Betriebe verloren.“
„Gehen wir zum Wirt!“ Ein Satz, der in immer mehr
Tiroler Orten zum frommen Wunsch wird. Denn das
Gasthaussterben ist inzwischen zu einem dringlichen
Problem geworden. „Eine Insel der Seligen sind wir
längst nicht mehr“, meint auch Dr. Peter Trost von der
zuständigen Abteilung in der Wirtschaftskammer Tirol.
VON PETER LEITNER
Neue Schnellimbiss-
Buden können den
Verlust alteingesessener
Gastronomiebetriebe in
keiner Weise ausgleichen.
So entsteht auch in
Tirol ein klassisches
Ungleichgewicht.
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2018
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