TKOM_Produktionsvorlage_06_2018_web - page 19

Als Kommunalpolitiker hatte
Arnold einen wesentlichen Vorteil:
„Ich habe mich durch meinen Lan-
desdienst mit der Verwaltung bestens
ausgekannt. Für mich war dann von
Anfang an interessant, zu sehen, wie
sich das alles auf die Bürger auswirkt.
Und ich habe auch schnell bemerkt,
dass die Menschen vor Ort das Gan-
ze oft völlig anders sehen. Denn die
Bürger spüren die Auswirkungen
von Gemeinde- und Landesentschei-
dungen unmittelbar. Diese dann von
Angesicht zu Angesicht zu erklären
ist natürlich eine große Herausforde-
rung, der längst nicht jeder gewach-
sen ist. Da fehlt seitens der Mitbürger
schon einmal das nötige Verständnis
für eine Entscheidung, die du als
Bürgermeister einfach zu treffen hast.
Gerade etwa in der Bauordnung gibt
es eine große Differenz zwischen The-
orie und Praxis.“
Viele Erfolgserlebnisse gehabt
Als Bürgermeister habe man aber
auch viele Erfolgserlebnisse. „Gute
Ideen können in der Praxis umgesetzt
werden. Und in der Regel handelt es
sich dabei um Maßnahmen, die für
die Allgemeinheit von großem Nut-
zen sind. Auch ist es erfreulich, dass
jede Gemeinde eine gewisse Autono-
mie hat. Das ermöglicht es auch einer
kleineren Kommune, im Konzert der
Großen mitzuspielen. Logisch ist, dass
du auch Nein sagen musst können,
wenn du an der Spitze einer Gemeinde
stehst. Die logische Konsequenz davon
ist, dass man innerhalb der Bevölke-
rung zuweilen aneckt“, macht Arnold
deutlich.
Er bekleidete während seiner Lauf-
bahn auch das Amt des Präsidenten
des Tiroler Gemeindeverbandes. Und
zwar war er im Jahr 1989 die erste
Person, die von allen Bürgermeistern
unter zwei Bewerbern gewählt worden
war. „Diese Form der Wahl durch alle
Bürgermeister – anstatt durch Dele-
gierte wie vorher – ist einst auch von
meinem Vorgänger Präsident Rudolf
Ostermann unterstützt worden. Und
ich hatte damals ehrlich gesagt schon
die drei Jahre später realisierte Direkt-
wahl der Bürgermeister im Kopf“,
blickt Arnold zurück und erklärt: „Die
Unterstützung durch die Bürgermeister
und die Geschlossenheit im Gemeinde­
verband zählen zu meiner schönsten
Erinnerung.”
Als hochrangiger Landesbediensteter
erwarb der gebürtige Ötztaler
Hermann Arnold auch zahlreiche kommunalpolitische Erfahrungen.
Unter anderem war er 21 Jahre lang Bürgermeister von Mutters.
Als Bürgermeister kannst
du gute Ideen in die Realität
umsetzen und hast viele
Erfolgserlebnisse.
TIROL.KOMMUNAL
PRÄSENTIERT
EHRENRINGTRÄGER
Die hier abgedruckte Geschichte mit
Landesamtsdirektor a.D. Hermann
Arnold ist erster Teil einer Serie, in
der
tirol.kommunal
in den nächsten
Monaten die Ehrenringträger des Tiro-
ler Gemeindeverbandes präsentieren
wird, so sich diese für ein Gespräch
mit der Redaktion zur Verfügung
stellen.
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