TKOM_Produktionsvorlage_06_2018_web - page 28

KOMMUNE 4.0 – ARBEITEN IM DIGITALEN ZEITALTER
BREITBANDAUSBAU
AUF KOMMUNALER EBENE
I
nsbesondere unsere jüngsten
Bürger, die Generation Z – also
ab Jahrgang 2000 – wachsen mit
einem neuen digitalen Selbstverständ-
nis auf und wollen dies auch in ihrer
Arbeit und Freizeit umsetzen. Zukünf-
tig noch stärker in den Breitbandaus-
bau zu investieren ist unabdingbar.
Insbesondere, wenn man die derzei-
tige Ist-Situation der digitalen Breit-
bandlandkarte betrachtet. Speziell der
ländliche Bereich, welcher von einer
„Landflucht“ bedroht ist, muss aus
volkswirtschaftlichen Überlegungen
intensiv unterstützt werden. Breit-
bandinternet ist die Voraussetzung
für Betriebsansiedelungen und neue
Arbeitsmethoden, wie z.B. Home­
office.
Ein funktionierendes digitales Netz
ist ebenso Grundlage für eine effi-
ziente und erfolgreiche Gemeinde­
verwaltung 4.0. Überall wird über
interkommunale Zusammenarbeit,
Digitalisierung, raschen und unbüro-
kratischen Bürgerservice gesprochen.
Konkrete Anwendungsbeispiele aus
der digitalen Praxis sind unter ande-
rem: E-Mail-Verkehr, elektronische
Aktenverwaltung, Internet, elektroni-
sche Buchhaltung, Facility-Manage-
ment-Systeme, Portale der Länder und
des Bundes, Finanz-Online, Anwen-
dungen im juristischen Bereich wie
LexisNexis etc.
Um die digitalen Hilfsmittel globa-
ler nutzen zu können, brauchen wir
zukünftig Schnittstellen zu anderen
Behörden wie Bund, Land und Gerich-
te sowie kompatible Programme, um
auf einfachem Weg effizient zusam-
menarbeiten zu können. Die Zeit der
Schreibmaschine, des stundenlangen
Kopierens und der Übermittlung von
Akten über Amtsboten ist vorbei. Hier
sind Taten gefragt – Reden sind Blätter
und Taten Früchte.
Auf Fachverbandsebene arbeiten
wir intensiv mit Südtirol zusammen,
dort wurde bereits seit längerem
der digitale Akt obligatorisch einge-
führt. Eine diesbezügliche gesetzliche
Bestimmung wäre im Sinne der Nut-
zung der digitalen Ressourcen durch-
aus überlegenswert.
In Folge könnte die überall propa-
gierte interkommunale Zusammen-
arbeit auf digitalem Wege wesentlich
erleichtert werden. Bei einem Blick
über den Tellerrand hinaus könnten
z.B. dringliche Bescheide oder sonsti-
ge kommunale Verwaltungsaufgaben
im Rund-um-die-Uhr-Modus von
Experten erstellt bzw. erledigt werden,
unabhängig der geographischen Lage
Im Rahmen des österreichischen Gemeindetages in Dornbirn am 27. September 2018
wurde dargestellt, dass wir Breitbandausbau in unserer digitalen Welt unbedingt
benötigen, um in jeder Hinsicht konkurrenzfähig bleiben zu können.
VON MAG. BERNHARD SCHARMER
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TIROL.KOMMUNAL DEZ 2018
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