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er Europäische Dorferneu-
rungspreis wird seit 1990 im
Zweijahres-Rhythmus verge-
ben. Somit wurde der Wettbewerb
heuer zum 15. Mal ausgetragen. Erwin
Pröll, seines Zeichens Vorsitzender der
Europäischen ARGE Landentwicklung
und Dorferneuerung, gab seiner Freu-
de Ausdruck, dass die Preisverleihung
gerade in Fließ im Tiroler Oberland
stattfand: „Hier können wir nicht nur
eine Gemeindeentwicklung der Extra
klasse hautnah kennenlernen, hier
treffen wir auch auf einen großartigen
Gastgeber.“
Und tatsächlich legten sich die
Fließer mächtig ins Zeug, um die in
sie gesetzten Erwartungen zu erfül-
len. Bürgermeister Hans-Peter Bock
warf auch einen intensiven Blick auf
seine eigene Gemeinde. „Wir konn-
ten in den vergangenen Jahren die
Attraktivität unserer Haufengemeinde
besonders für junge Menschen stei-
gern. Das war wichtig, denn so wie in
vielen anderen ländlichen Kommunen
war es auch bei uns zuletzt schwie-
rig geworden, die Abwanderung in
die urbanen Räume zu verhindern.
Mit großem Aufwand konnten wir
als Gegensteuerung städtisch anmu-
tende Angebote wie ganztägige und
ganzjährige Kinderbetreuung, bestens
ausgestattete Bildungseinrichtungen,
günstiges Wohnen, Arbeitsplätze
durch Starthilfe für Jungunternehmer
sowie Kultur- und Freizeiteinrichtun-
gen einrichten.“
Der Wettbewerb um den 15. Euro-
päischen Dorferneuerungspreis war
geleitet von der Intention, besonders
herausragende und beispielhafte Ent-
wicklungs- und Erneuerungsprozesse
in ländlichen Gemeinwesen öffentlich
zu machen und zu prämieren. Vorran-
giges Kriterium war, dass die gesetzten
Maßnahmen gemäß dem Leitbild der
Europäischen ARGE Landentwick-
lung und Dorferneuerung zu einer
Stärkung der Zukunftsfähigkeit länd-
licher Räume und zu einer Hebung
der Lebensqualität der Dorfbewohner
beitragen.
Bewertet wurde, wie das teilneh-
mende Gemeinwesen auf die am
Beginn des Entwicklungsprozesses
festgestellten Stärken und Schwächen
sowie die internen und externen
Gefahren und Chancen reagiert hat.
Dabei ging es in gleicher Weise um
konkrete Maßnahmen und Projekte,
um die gewählten Methoden sowie
um die Strategien. Ausgezeichnet mit
dem Dorferneuerungspreis 2018 wurde
schließlich die Gemeinde Hinterstoder
in Oberösterreich.
Im Jahr 2016 war Fließ selbst Preisträger. Heuer richtete die Oberländer
Gemeinde die Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises aus.
Vergeben wurde die Auszeichnung von der Europäischen ARGE
Landentwicklung und Dorferneuerung.
VON PETER LEITNER
FRÜHERER PREISTRÄGER WUSSTE AUCH ALS ORGANISATOR ZU GEFALLEN
FLIESS BRILLIERTE ALS
EUROPÄISCHER
GASTGEBER
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TIROL.KOMMUNAL DEZ 2018
