Die Tiroler Gemeinden stehen zur Halbzeit der Legislaturperiode vor großen Herausforderungen: Finanzknappheit, Sicherstellung der Daseinsfürsorge und die engagierte Arbeit des Tiroler Gemeindeverbandes prägen die aktuelle Situation.
Gemeinden im Spannungsfeld knapper Finanzen und wachsender Aufgaben
Zur Halbzeit der Legislaturperiode sehen sich Gemeinden – Zirl bildet hier keine Ausnahme – mit einem komplexen Aufgabenfeld konfrontiert. Die finanzielle Lage vieler Tiroler Gemeinden ist sehr angespannt. Steigende Kosten im Sozial- und Gesundheitsbereich, Investitionen in Infrastruktur und (Kinder)Bildung sowie die Auswirkungen der Coronakrise setzen den kommunalen Haushalten erheblich zu. Trotz dieser Herausforderungen setzen die Kommunen ihren Fokus auf die Daseinsfürsorge, die für das Wohlergehen der Bürger*innen von zentraler Bedeutung ist.
Der Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes, Karl-Josef Schubert, bemüht sich die Interessen der Tiroler Gemeinden gebündelt zu vertreten und betont: „Die Gemeinden sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass knappe Finanzen ihre Handlungsfähigkeit auf Dauer einschränken.“ Er sieht den Verband in der Rolle eines Brückenbauers zwischen den Gemeinden und der Landesregierung. Ziel ist es, die kommunalen Interessen optimal zu vermitteln und gleichzeitig innovative Lösungen zu entwickeln, die der finanziellen Realität gerecht werden.
Fokus auf Daseinsfürsorge, Wohnen und Kinderbetreuung
Die Sicherstellung der Daseinsfürsorge bleibt das Herzstück der kommunalen Arbeit. Hier geht es besonders um Themen wie leistbaren Wohnraum, Sicherheit, Zugang zu Bildung und Pflege sowie die Förderung von nachhaltigen Projekten in den Gemeinden. Insbesondere die Bemühungen, erschwinglichen Wohnraum für alle Bürger*innen zu schaffen, nehmen einen zentralen Platz ein. Zahlreiche Tiroler Gemeinden arbeiten an Wohnbauprojekten, die bezahlbare Mietpreise gewährleisten und den sozialen Zusammenhalt fördern.
Ein weiteres aktuelles Leuchtturmprojekt ist der „Rechtsanspruch auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes. Die Umsetzung dieses Vorhabens zeigt das Engagement der Gemeinden, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern und gleichzeitig qualitativ hochwertige Betreuungs- bzw. Bildungsangebote für Kinder sicherzustellen. Mit dem Tiroler Gemeindeverband an ihrer Seite setzen die Gemeinden auf eine kooperative Zusammenarbeit, um individuelle Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der jeweiligen Regionen entsprechen.
„Die Tiroler Gemeinden beweisen tagtäglich, was es heißt, trotz schwieriger Rahmenbedingungen für ihre Bürger*innen da zu sein,“ so der Präsident des Gemeindeverbandes weiter. Er hebt hervor, dass die Zusammenarbeit und Solidarität zwischen den Gemeinden und dem TGV die zentralen Faktoren für die Krisenbewältigung und die Zukunftssicherung in Tirol sind.
Der Blick nach vorne
Die Halbzeit der Legislaturperiode ist nicht nur ein Zeitpunkt der Reflexion, sondern auch eine Gelegenheit, den Blick nach vorne zu richten. Der Tiroler Gemeindeverband arbeitet intensiv daran, innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die Finanzsituation der Gemeinden zu stabilisieren und gleichzeitig deren Handlungsfreiheit zu gewährleisten. Besonders die Digitalisierung, die Förderung erneuerbarer Energien und die Optimierung kommunaler Prozesse stehen im Mittelpunkt der Zukunftsstrategien.
Mit Gemeindekooperationen und der klaren Zielsetzung, die Tiroler Gemeinden in ihrer Vielfalt zu stärken, geht der Gemeindeverband die Herausforderungen der kommenden Jahre an. Die Halbzeitbilanz zeigt: Trotz aller Schwierigkeiten sind die Tiroler Gemeinden bereit, ihre Aufgaben mit Engagement und Kreativität zu meistern.