Page 15 - Tirol Kommunal
P. 15

 Ein Jahr wollte er eigentlich in Schwaz bleiben, um anschließend nach Reutte zu übersiedeln, elf Jahre sind daraus geworden. Der Abschied folgte dann ebenso blitzartig wie überraschend. Der Vomper Bürgermeister Konrad Streiter, den Schennach aufgrund sei- ner BH-Tätigkeit bestens kannte, war Landesrat geworden. Wollte den rüh- rigen Beamten in seinem Büro wissen. „Wie lange habe ich Zeit, um mich
zu entscheiden“, fragte Schennach Streiter damals. Dessen Antwort: „Bis heute Abend.“ Nicht zuletzt der Reiz der Veränderung, der Schennach sein ganzes Arbeitsleben lang begleitete, war es, der ihn zusagen ließ.
Bereut hat er den Schritt nie, war es von 1993 bis 2000 doch eine Aufgabe, die Schennach großen Spaß gemacht hat. Durch die Agenden, die in den Zuständigkeitsbereich von Streiter fie- len, stand er wiederum im engen Kon-
takt mit den Tiroler Gemeinden. „Ich habe alle Bürgermeister persönlich gekannt, war mit allen per Du. Die Kommunen und ihre politischen Ver- treter waren für mich stets Partner auf Augenhöhe. Da hat auch ein Hand- schlag noch gezählt“, sagt Schennach.
Der unter anderem für die Einführung der fliegenden Raumordnungskommis- sionen verantwortlich zeichnete. Wie es ihm überhaupt stets ein Anliegen war, dass Behörden oder eben auch das Regierungsbüro Streiter schnelle Serviceleistungen anbieten. Dement- sprechend hatte er sich schon an der BH Schwaz für Verfahrensverkürzun- gen stark gemacht und diese letztlich auch durchgesetzt.
Generell wurde in seiner Zeit im Büro Streiter viel in Gemeindezentren und Schulen investiert, genügend Mit-
tel dafür waren vorhanden. Wobei
Schennach auf die Wichtigkeit des Gemeindeausgleichsfonds (GAF) hin- weist: „Es müssen ganz einfach auch räumlich benachteiligte Gemeinden im Land eine Überlebenschance haben. Das wird durch GAF-Mittel garantiert.“
Es war mir stets ein großes Anliegen, dass die einzelnen Gemeinden über den eigenen Kirchturm hinaus blicken und miteinander kooperieren.
Nach seiner Zeit im Regierungsbüro zog es Schennach in seine Heimat- region ins Außerfern, wo er Bezirks-
Ständige Veränderungen prägten das Berufsleben von Hofrat Dr. Dietmar Schennach. Als Privileg bezeichnet er es, sehr viele Leute und damit auch verschiedene Weltanschauungen kennengelernt zu haben.
    -15-
   AUS DEM LAND






















































































   13   14   15   16   17