Page 21 - Tirol Kommunal
P. 21

  In beiden Fällen bestand die Unter- stützung des Landes in der fachli- chen Begleitung durch die Abteilung Umweltschutz und der chemisch/ analytischen Untersuchung des fein-
Manche Grundstücke sind mangels Untergrundeignung für eine Bebauung schlicht nicht zu gebrauchen.
körnigen Aushubmaterials durch die chemisch-technische Umweltschutz- anstalt. Näheres dazu kann aus Berichten auf der bereits erwähnten Internetseite entnommen werden.
Die letzte Räumung eines relativ gro- ßen Müllplatzes hat in der Gemeinde Zams im Jahr 2018 stattgefunden. Ein lokaler Unternehmer hat das Deponie- grundstück erworben, um darauf
eine Betriebsanlage zu errichten. Die begrenzte Verfügbarkeit von ande- ren Baugründen, aber auch die gute Anbindung des Deponiebereiches an die bestehende Infrastruktur waren hierfür wesentliche Voraussetzungen. Darüber hinausgehend wurde der Unternehmer in zahlreichen Gesprä- chen ermutigt, das Vorhaben trotz der finanziellen Risiken auszuführen.
Leider können diese Vorhaben nicht aus dem Altlastensanierungsfond gefördert werde, da es sich um keine ausgewiesenen Altlasten im Sinne des Altlastensanierungsgesetzes handelt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass bei Vorhandensein einer Mülldeponie
Eine alte Mülldeponie in Zams wurde erst im vergangenen Jahr geräumt. Ein lokaler Unternehmer hat das Grundstück erworben, um darauf eine Betriebsanlage zu errichten..
in einem Projektgebiet nicht sofort auf die „grüne Wiese“ ausgewichen wer- den muss. Schon allein die Rahmen- bedingungen wie hoher Nutzungs- druck, günstige Lage, bestehende Infrastruktur etc. werden auch künftig die Entscheidung erleichtern, vorhan- dene Mülldeponien zu entfernen. Auf- grund der mittlerweile vorhandenen Erfahrungen und der weiterentwickel- ten Behandlungsmöglichkeiten lassen sich zudem auch die Kosten besser eingrenzen.
Nebenbei wird die lokale Umwelt- situation dadurch verbessert und ein Beitrag geleistet den Flächenverbrauch (grüne Wiese, landwirtschaftliche Flä- chen) gering zu halten. Gut vorbereitet kann somit die Entfernung einer alten Mülldeponie mit nachfolgender Nut- zung für Umwelt und Wirtschaft zu einer Win-win-Problemlösung werden.
Und wie sagte schon Johann Wolf- gang von Goethe: „Was immer du
tun willst, wovon immer du träumst, fange es an. In der Kühnheit liegt Mut, Macht und Magie.“
     DI RUDOLF NEURAUTER
Abteilung Umweltschutz
Eduard-Wallnöfer-Platz 3, 6020 Innsbruck Tel. +43 512 508 3456 umweltschutz@tirol.gv.at www.tirol.gv.at/umweltschutz
     -21-
 AUS DEM LAND



















































































   19   20   21   22   23