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gewöhnlich ohne Rücksprache mit den
Gemeinden über die Bühne“, sagt der
Vomper Bürgermeister, der die Flücht-
lingsproblematik insgesamt noch
lange nicht gelöst sieht. „Wenn wir als
Gemeinde nach der Neuzuteilung der
Asylberechtigten nicht einmal wis-
sen, wo diese sich genau aufhalten,
ist unsere Zuständigkeit letztlich nur
eine theoretische. Dazu müssten ganz
einfach frühzeitig die nötigen Verein-
barungen getroffen werden, damit es
dann keine unliebsamen Überraschun-
gen gibt“, ist Schubert überzeugt.
Nachdem die Frundsbergkaserne bei
den Vomper Innhöfen inzwischen wie-
der geräumt wurde (sie wird für die
Polizeieinheit Kobra wieder aktiviert),
sind es derzeit wieder 40 Asylwerber,
die in der 5000-Einwohner-Marktge-
meinde untergebracht sind (wiederum
im Stift Fiecht und privat). Eine durch-
aus verträgliche Zahl für Schubert,
der sich in der Vergangenheit dennoch
mit manchem Problem allein gelassen
fühlte.
Von seiner Kritik ausgenommen
wissen will er allerdings ausdrücklich
die Tiroler Soziale Dienste GmbH.
„Die dortigen Mitarbeiter waren stets
äußerst bemüht, gemeinsam mit uns
Lösungen zu finden. Darauf konnten
wir uns jederzeit verlassen“, lobt der
Marktgemeindechef.
Das Stift Fiecht ist schon seit sieben Jahren Heimat von
Asylwerbern. Auch aktuell sind dort wieder 24 Flücht-
linge, die aus unterschiedlichsten Gründen ihrer Heimat
den Rücken gekehrt haben, untergebracht.
In der 1939 erbauten Frundsbergkaserne waren vorübergehend rund 100 Flüchtlinge untergebracht. Mitt-
lerweile wurde diese wieder geräumt und wird künftig von der Polizeieinheit Kobra genutzt werden.
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Ohne zu wissen, wo
sich Asylberechtigte
nach ihrer
Neuzuteilung
auf halten, ist die
Zuständigkeit einer
Gemeinde in letzter
Konsequenz nur noch
eine theoretische.
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TIROL.KOMMUNAL JUN 2017
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