Page 20 - Tirol Kommunal 03 2019
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  TIROL.KOMMUNAL STELLT DIE NEUE LANDESAMTSDIREKTOR-STELLVERTRETERIN VOR
BERÜHRUNGSPUNKTE MIT DEN GEMEINDEN
Seit 1. Februar ist HR Mag.A Barbara Soder neue
 Landesamtsdirektor-Stellvertreterin für Tirol. Sie trat
 die Nachfolge von HR. Dr. Dietmar Schennach an.
  VON PETER LEITNER
Wann genau haben Sie Ihr neues Amt angetreten?
Ich habe mit 1. Februar 2019 diese neuen Aufgaben als Landesamtsdirek- tor-Stellvertreterin und als Vorständin der Gruppe Gesellschaft, Gesundheit und Soziales übernommen.
Können sie bitte kurz Ihren berufli- chen Werdegang schildern?
Nach dem für Juristinnen und Juristen üblichen Gerichtsjahr habe
ich vor mittlerweile schon 26 Jahren im Landesdienst begonnen. Nach einer sehr schönen Zeit in der BH Landeck, wo ich – als Unterländerin – startete, habe ich in verschiedenen Rechtsab- teilungen im Landhaus lernen dürfen. Außerdem hatte ich die Chance, gewis- sermaßen über den Tellerrand zu bli- cken. So wurde ich etwa für mehrere Monate als Unterstützung der Stadtge- meinde Wörgl zugeteilt, konnte neben einem Praktikum in der EU-Kommis- sion auch mehrere Monate das Tirol- Büro in Brüssel leiten und zwischen 2005 und 2009 die Tiroler Patienten- vertretung aufbauen. Zuletzt habe
ich zehn Jahre lang einen Bereich der „inneren Verwaltung“ geleitet und war dort verantwortlich für Innenrevision und Personalentwicklung.
Was hat Sie einst dazu veranlasst, in den Landesdienst einzutreten.
Unmittelbar veranlasst hat mich damals das dringende Anliegen, nach
dem Studium selber Geld zu ver- dienen. Ich war froh, dass ich nach einem Hearing beim Land Tirol auf- genommen wurde. Danach war es für mich unglaublich spannend, so viele verschiedene Rechtsbereiche in der Praxis kennenzulernen, wie Baurecht, Wasserrecht, Gewerberecht, Verkehrs- recht, Umweltschutzrecht, Gesund- heitsrecht etc. Damals und heute ist es jedenfalls so, dass ich gerne für das öffentliche Wohl arbeite.
Was sind die Schwerpunkte Ihrer aktuellen beruflichen Tätigkeit?
In Erfüllung meiner Aufgabe Lan- desamtsdirektor-Stellvertreterin übernehme ich gemeinsam mit dem Landesamtsdirektor den sogenannten inneren Dienst – also die Verantwor- tung für die Ressourcen im Auftrag des Landeshauptmannes. Als Vorstän- din der Gruppe Gesellschaft, Gesund- heit und Soziales habe ich auch eine inhaltlich-koordinierende Rolle. In dieser Gruppe sind neun Abteilungen zusammengefasst, die große gesell- schaftliche Bereiche abdecken und hervorragende Arbeit leisten. Inwieweit gibt es in Ihrer Tätig-
keit Schnittstellen zu den Tiroler Gemeinden?
Schnittstellen zu den Gemeinden und Gemeindeverbänden gibt es bei vielen Themen. Gesellschaftlich zu lösende Anliegen können meist nur
in Kooperation aller Gebietskörper- schaften gemeistert werden. In meiner Gruppe gibt es da zum Beispiel die Berührungspunkte mit der Abt. Zivil- und Katastrophenschutz im Bereich des Feuerwehr- oder Rettungswesens, oder Aufgaben der Abt. Soziales, etwa im Bereich der Alten- und Pflege- heime. Aber auch in manchen Auf- gaben des inneren Dienstes kann es Berührungspunkte geben, etwa bei der Entwicklung neuer EDV-Anwendun- gen für das Land Tirol, an denen die Gemeinden teilhaben könnten.
Wie sehen Sie vorausblickend Ihre künftige Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landes?
Die unmittelbaren Berührungs- punkte der Zusammenarbeit werden meist in einer Abteilung direkt wahr- genommen. Neue Entwicklungen sind aber immer möglich, und da ist mir eine gute Gesprächsbasis mit den Gemeinden und mit dem Gemeinde- verband wichtig. Ich freue mich, dass wir hier auf einem sehr guten Funda- ment aufbauen und auf dieser Basis die Zusammenarbeit bereits sehr gut gestartet haben.
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 TIROL.KOMMUNAL JUNI 2019











































































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