Page 6 - Tirol Kommunal 03 2019

ZWISCHEN GEMEINDEN UND BILDUNGSDIREKTION GIBT ES VIELE BERÜHRUNGSPUNKTE
FUNKTIONIERENDE
ZUSAMMENARBEIT
Der ausgebildete Jurist Dr. Paul Gappmaier ist seit 1988 im
Landesdienst und übernahm 2003 die Leitung der
Bildungsabteilung. Seit 1. Juli des Vorjahres ist er Tiroler
Bildungsdirektor. Im Gespräch mit tirol.kommunal gibt er
Einblicke in seine Tätigkeit.
VON PETER LEITNER
Inwieweit hat sich das Anforde- rungsprofil Ihrer beruflichen Tätig- keit geändert, seit Sie der neuen Bildungsdirektion vorstehen?
Zunächst einmal bin ich im Zuge der Umstrukturierung als einziger Lan- desbediensteter in den Bundesdienst gewechselt. Der Verantwortungs- bereich wurde deutlich größer. Es gilt nun, eine Struktur mit 8.000 Landes- stellen, 4.000 Bundesstellen und 4.000 Pensionisten zu verwalten. Tirol hat mehr als 600 Schulen in denen der- zeit rund 90.000 Schüler ausgebildet werden.
Das dürfte auch mit hohen Kosten verbunden sein
In der Tat gibt es pro Jahr alleine eine Milliarde Euro an Personalkosten. Entsprechend hoch ist die Verantwor- tung.
Als Bildungsdirektor für Tirol haben Sie auch viele Berührungspunkte
mit den Gemeinden. Wie funktio- niert die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit kann man durchaus als sehr gut bezeichnen. Gemeinden und Bildungsdirektion befinden sich im ständigen Austausch. Die Gemeinden als Schulerhalter
sind vor allem für die Infrastruktur zuständig, was natürlich Geld kostet. Nichtsdestotrotz möchte ich hervor- heben, dass viele Schulgebäude im Land echte Schmuckkästchen sind. Das ist auch deshalb wichtig, da der Unterrichtsraum gewissermaßen der dritte Pädagoge ist. Zu einem gewissen Spannungsverhältnis zwischen einer Gemeinde und der Bildungsdirektion kommt es mitunter dann, wenn eine Schule zu klein wird und deren Fort- bestand in Frage gestellt werden muss. Es ist nur allzu verständlich, dass
eine Kommune ihre Schule am Leben erhalten möchte. Nur sind Kleinst-
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TIROL.KOMMUNAL JUNI 2019