Page 9 - Tirol Kommunal 03 2019
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 DAS SCHULWESEN IN TIROL
Im Schuljahr 2018/2019 gibt es in Tirol 359 Volksschulen (1.681 Klassen, 29.069 Schüler, 3.012 Lehrer),
104 Neue Mittelschulen (1.012 Klas- sen, 20.350 Schüler, 2.272 Lehrer),
32 Polytechnische Schulen (76 Klas- sen, 1.493 Schüler, 209 Lehrer) und
30 Sonderschulen (126 Klassen,
931 Schüler, 339 Lehrer).
Tiroler Fachberufsschulen existieren aktuell 20 (604 Klassen, 11.874 Schü- ler, 478 Lehrer).
Weiterbildende höhere Schulen:
27 AHS (651 Klassen, 14.939 Schüler, 1.617 Lehrer), zehn Technisch-gewerb- liche Schulen (193 Klassen, 4.522 Schü- ler, 593 Lehrer), 14 LA für wirtschaftli- che Berufe und Tourismus (207 Klas- sen, 4.854 Schüler, 585 Lehrer, elf
HAK und HASCH (186 Klassen,
3.949 Schüler, 513 Lehrer), vier BA
für Kindergartenpädagogik (50 Klas- sen, 1.290 Schüler, 189 Lehrer).
Für alle Bildungseinrichtungen ab der Volksschule (außer für Hochschulen) trägt die Bildungsdirektion für Tirol die Verantwortung. Diese entstand aus der Zusammenführung der früheren Bildungsabteilung des Landes und
des Landesschulrates (der eine Bun- deseinrichtung war). Die gemeinsame Bund-Länder-Behörde arbeitet offiziell seit 1. Jänner 2019.
 Volks- als auch zum Hauptschullehrer. Ich stimme aber zu, dass der inklu- dierte Unterricht für Lehrpersonen eine große Herausforderung darstellt, die viel Empathie und große persönli- che Festigung erfordert.
Generell wird das österreichischen Schulsystem gerade im Vergleich zu jenem in skandinavischen Ländern häufig kritisiert. Wie sehen Sie die Entwicklung in jüngster Vergangen- heit?
Es gab bei uns nie einen Stillstand, sondern permanente Veränderungen – und zwar mehr als dem System gut getan haben. Kaum war etwas imple- mentiert, war es auch schon wieder alt und überholt. In Skandinavien stellt sich die Situation dahingehend anders da, als dass dort die Pädagogik einen ungeheuer hohen Stellenwert
hat. Im Lehrplan gibt es sehr viele Freiheiten. In Österreich haben wir ohne jede Frage viele hervorragende Pädagogen, doch erachte ich das bestehende System als zu verregelt. Ich bin aber guter Dinge, dass sich durch das propagierte Schulqualitäts- management und der damit verbun- denen Schulautonomie vieles zum Besseren verändern wird.
DR. PAUL GAPPMAIER
Bildungsdirektor für Tirol
Heiliggeiststraße 7, 6020 Innsbruck Tel. +43 512 9012 9100 office@bildung-tirol.gv.at www.bildung-tirol.gv.at
In den vergangenen Jahren gab es im österreichischen Schulsystem permanent Veränderungen.
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