TKOM_Produktionsvorlage_04_2018_WEB - page 6

TIROL.KOMMUNAL-VERGLEICH DOLOMITENBAD LIENZ UND STUBAY IN TELFES
GEMEINDEN GEWÄHREN
BÜRGERN BADEFREUDEN
D
as Lienzer Hallenbad, das in
den Siebzigerjahren errichtet
worden war, erfüllte längst
nicht mehr die nötigen Anforderun-
gen, als 2011 das Sanierungsthema auf
den Tisch kam. Schon damals gab es
eine klare Weisung seitens des Landes:
Es sollte im gesamten Bezirk nur ein
Hallenbad geben. Bürgermeisterin Eli-
sabeth Blanik: „Nur so konnte sicher-
gestellt werden, dass auch entspre-
chende Landesmittel zur Verfügung
gestellt werden.“
Nachdem die Weichen für das neue
Dolomitenbad gestellt worden waren,
ging es an die internen Beratungen,
die überfraktionell organisiert wurden.
Schnell war man sich dabei einig, dass
die früher im Keller untergebrachte
Sauna überirdisch angelegt und damit
zu einer zusätzlichen Attraktion der
gesamten Anlage werden sollte.
Schließlich folgte am 5. Mai 2015 der
Spatenstich für das neue Dolomiten-
bad, das am 8. Dezember 2016 offizi-
ell eröffnet wurde. Und die Osttiroler
verfügen seither über eine Anlage, die
sie mit der Zunge schnalzen lässt.
So gelang etwa im Hallenbad mit
einer neues Raumaufteilung ein schier
verblüffendes Kunststück: Obwohl die
ursprüngliche Struktur des alten Bades
erhalten geblieben ist, haben inzwi-
schen die Besucher deutlich mehr
Platz. Überdies kommen sich inzwi-
schen Anfänger und Sportschwimmer
durch die verschiedenen Becken nicht
mehr in die Quere. Der Turm einer
spektakulären und überaus populären
90-Meter-Wasserrutsche ist räumlich
vom Bad getrennt, damit die Badegäs-
te ohne Lärmbelästigung ihre Runden
schwimmen oder auf den Liegeterras-
sen ihren Badetag genießen können.
Natürlich bietet das Dolomitenbad
aber auch im Freien eine abwechs-
lungsreiche Entspannungs-, Spiel- und
Badelandschaft. Auch stehen dort
nicht weniger als 30.000 Quadratme-
ter an Liegewiesen zur Verfügung.
Dazu kommen nicht weniger als vier
beheizte Schwimmbecken.
Die Schönheit der neuen Sauna wiede-
rum lebt von der großzügigen Raum-
wirkung, aber auch von der Gediegen-
heit der Materialien und Oberflächen.
Moderne und Tradition werden auf
außergewöhnliche Weise kombiniert.
Der Mehrwert, der durch den Neu-
bau des Dolomitenbades geschaffen
wurde, kann sich sehen lassen. Die
Wasserfläche liegt nun bei 670 Quad-
ratmetern und wurde somit um 34,5
Prozent erhöht. Die beheizte Netto-
Nutzfläche wuchs um 55.5 Prozent.
Gab es früher im Innenbereich ledig-
Öffentliche Badeanlagen gehören zu jenen infrastrukturellen
Einrichtungen, die den Bürgern zu Erholungszwecken geboten
werden. Der Weg hin zur Realisierung ist oft unterschiedlich. Das
Dolomitenbad in Lienz etwa ist ein reines Stadtprojekt. Die Stubay
in Telfes wurde hingegen von zwei Kommunen und TVB realisiert.
VON PETER LEITNER
-6-
TIROL.KOMMUNAL AUG 2018
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...60
Powered by FlippingBook