Page 20 - Tirol Kommunal 04 2019
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  GEMNOVA BEGLEITET WOHN- UND PFLEGEHEIM IN ALDRANS IN UMFANGREICHER GESAMTSCHAU
ST. MARTIN: EIN HAUS
BLICKT IN DIE ZUKUNFT
  Es ist eine der größten kommunalpolitischen und gesellschaftlichen
 Herausforderungen: Wir werden alle älter. Damit steigt auch die Zahl
 der Menschen, die ihren Lebensabend nicht mehr zu Hause, sondern
 in einem Wohn- oder Pflegeheim verbringen.
 Entsprechend der demografi­ schen Entwicklung ist es umso wichtiger, dass Wohn­ und
Pflegeheime effizient funktionieren. Denn im Mittelpunkt stehen immer die Bewohner. Das Haus St. Martin in Aldrans hat sich damit auf den Weg gemacht und wird mehrere Monate extern begleitet.
St. Martin in Aldrans bietet ein Zuhause für 73 Bewohner. In ihm finden Menschen aus dem südöstli­ chen Mittelgebirge Platz und Pflege. Knapp 60 Menschen arbeiten derzeit dort. „In unserem Verband sind die Gemeinden Aldrans, Ampass, Lans, Patsch, Sistrans, Rinn und Tulfes organisiert. Wir haben personelle Ver­ änderungen auf der Führungsebene, notwendige Investitionen und eine Diversifizierung des Angebots vor uns und müssen deshalb besonders auf das Finanzergebnis achten. Als poli­
tisch Verantwortliche haben wir Ende letzten Jahres entschieden, uns extern beraten zu lassen“, sagt der Verbands­ obmann und Bürgermeister von Lans, Benedikt Erhard. Mit „extern“ meint er dabei die GemNova, die mit ihren Bereichen Pflegemanagement und Gemeindeentwicklung versucht, ein möglichst gesamthaftes Bild von
St. Martin zu erhalten. „Der erste Schritt war die Unterstützung bei der Personalsuche. Wir konnten gerade die Heimleitung und die Pflegedienst­ leitung neu besetzen. Dabei wurde von der GemNova der gesamte Rekru­ tierungsprozess, von der Ausschrei­ bung über die Kommission bis zum Besetzungsvorschlag und Vertrags­ entwurf, perfekt abgewickelt“, erklärt der Verbandsobmann.
Doch die Begleitung geht weit darüber hinaus. „Natürlich schauen wir uns auch die Finanzergebnisse
an, analysieren die Personalstruk­
tur, die Abläufe, die Beschaffung, die Kostentreiber und die bestehende Infrastruktur. Das sind wesentliche Punkte. Die Zahlen müssen in diesen Bereichen passen. Uns ist aber auch wichtig, die Sicht der Mitarbeiter und BewohnerInnen einfließen zu lassen“, führen die beiden GemNova­Experten Waltraud Saischek (Pflegemanage­ ment) und Magnus Gratl (Gemeinde­ entwicklung) aus. Deswegen werden etwa mit allen Mitarbeitern Einzel­ gespräche geführt. „Die Mitarbeiter, egal ob in der Verwaltung oder in der Pflege, sind das wichtigste Element eines Heimes. Sie kennen alle Stär­ ken und Schwächen, wissen, was die Bewohner brauchen und analysieren klar, was wirklich fehlt“, so Waltraud Saischek, die auch ein spezielles Augenmerk auf die Pflegeabläufe legt. Aber auch die Bewohner und deren
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TIROL.KOMMUNAL AUGUST 2019


















































































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