Page 8 - Tirol Kommunal 04 2019
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 EINE ALTE IDEE IM SOCIAL-MEDIA-GEWAND
REGIONALHELD*INNEN GESUCHT
Die Tiroler Raiffeisenbanken haben gemeinsam mit den Regionalmanagement-Büros eine Tiroler
 Crowdfunding-Plattform für gemeinnützige und soziale Projekte ins Leben gerufen.
 In der Kultur­ und Sozialszene weiß man es längst: Selbst bei eta­ blierten Projekten wird es immer
schwieriger, Sponsoringgelder zu lukrieren. Erst recht bei neuen Ideen. Nicht von ungefähr gewinnt Crowd­ funding immer mehr an Bedeutung. Denn dies ist die zeitgemäße Form, um Gelder für neue Vorhaben einzu­ sammeln, gerade auch wenn es um das Gemeinwohl oder explizit soziale und nachhaltige Projekte geht. Aus diesem Grund haben die Tiroler Raiff­ eisenbanken in enger Abstimmung mit den Regionalmanagement­Büros eine Crowdfunding­Plattform für gemeinnützige und soziale Projekte aus Tirol eingerichtet. Der Name „regionalheld*innen“ steht dabei auch für Intention und Programm der neuen Plattform. Gesucht werden nun natürlich Menschen, Vereine, Organi­ sationen, Institute, Unternehmen in den Bezirken und Gemeinden, denen das Wohl ihrer Region am Herzen liegt und die mit ihren Ideen und Pro­ jektvorhaben die soziale Infrastruktur und Lebensqualität in ihrem Einzugs­ gebiet nachhaltig verbessern wollen. Alle diese Projekte sollen künftig auf der Website www.regionalhelden. tirol ihre Tiroler Homebase haben. Abwicklungspartner ist dabei der österreichische Verein Respekt.net, der unter ebendiesem Namen bereits seit 2010 eine Crowdfunding­Plattform für gesellschaftspolitisches Engage­ ment betreibt. Für Johannes Ortner, den Sprecher der Raiffeisen­Banken­ gruppe Tirol, ist regionales Crowd­ funding nichts ursächlich Neues,
„schon gar nicht für uns Raiffeisianer. Man könnte sagen, das ist Friedrich Wilhelm Raiffeisens Grundidee im Social­Media­Gewand. Denn genau so entstanden damals ja auch die ersten Kreditgenossenschaften: indem viele ihr Geld zusammenlegten, um daraus gemeinsam etwas Neues realisieren zu können. Oder wie unser Gründer­ vater selbst sagte: ‚Was dem Einzel­ nen nicht möglich ist, das vermögen viele.‘“ Das Prozedere für Bewer­ ber*innen auf www.regionalhelden. tirol ist jedenfalls denkbar einfach. Wer sich dort mit seiner sozialen oder gemeinnützigen Idee als Tiro­ ler Regionalheld*in präsentieren und Spendengelder für sein Projekt sam­ meln möchte, muss sich zunächst einfach als Projektstarter*in registrie­ ren und dann sein Projekt möglichst anschaulich vorstellen. Sollte das Projekt die Kriterien von Gemeinnüt­ zigkeit und Umsetzung in Tirol erfül­ len und freigeschaltet werden, kann’s losgehen. „Denn das A und O jeder
erfolgreichen Crowdfunding­Kampa­ gne ist es, sich seine eigene Commu­ nity an Unterstützer*innen aufzubau­ en, also Menschen zu überzeugen und zu begeistern“, erklärt Christine Hofer, Geschäftsführerin der Raiff­ eisen Werbung Tirol und damit selbst auch Fachfrau auf diesem Gebiet. Mit einem einmaligen Facebook­Post sei es also nicht getan. „Man muss für die Idee brennen und konsequent dranbleiben, dann wird sich auch
der Erfolg einstellen.“ Die Zeit sei jedenfalls reif für neue Tiroler Regio­ nalheld*innen, ist Christine Hofer überzeugt.
JASMIN PRUGGER
Raiffeisen-Kommunikation
Adamgasse 1-7, 6020 Innsbruck Tel. +43 512 5305 12420 jasmin.prugger@rlb-tirol.at www.regionalhelden.tirol
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TIROL.KOMMUNAL AUGUST 2019
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