TKOM_Produktionsvorlage_05_2018_web - page 6

NEUER WASSERVERBAND STEHT UNMITTELBAR VOR DER GRÜNDUNG
FÜR DIE SICHERHEIT
IM PAZNAUN
D
ie Idee für den neuen Was-
serverband hatte eigentlich
Gebhard Walter, Chef der
Wildbach- und Lawinenverbauung
Tirol, der selbst aus dem Paznauntal
stammt. Anton Mattle, Bürgermeister
von Galtür, zu dem Projekt: „Es exis-
tieren in unserem Tal unglaublich viele
Schutzbauten, die laufend kontrolliert
werden müssen. Denn es gibt einen
ganz wesentlichen Punkt: Wenn ein
Schutzbau einmal kollaudiert ist, dann
geht er ins Eigentum der jeweiligen
Gemeinde über.“
Lange Geschichte
Lawinenschutzmauern hat es
im Paznaun nachweislich schon
im 16. Jahrhundert gegeben. Die
jüngere Geschichte von noch beste-
henden Anlagen reicht bis ins Jahr
1958 zurück, als es das erste Lawi-
nenvorbeugungsprojekt für die
Gemeinde Galtür gab. „Damals ging’s
noch nicht um den Schutz des Sied-
lungsraumes, sondern des unter den
Lawinenanbruchgebieten liegenden
Waldes“, erklärt Mattle.
Das Paznauntal ist angesichts seiner topografischen Gegebenheiten
besonderen Gefahren durch Umweltereignisse wie Vermurungen und
Lawinen ausgesetzt. Dementsprechend gibt es im gesamten Tal viele
Verbauungsmaßnahmen. Um diese stets auf dem neuesten Stand zu
halten, wird nun der Wasserverband zur Instandhaltung der
Schutzbauten Paznaun gegründet.
VON PETER LEITNER
Das erste Lawinen-
vorbeugungsprojekt
in Galtür diente in
erster Linie zum
Schutz des unter den
Lawinenanbruchgebieten
liegenden Waldes und
weniger dem Schutz des
Siedlungsraumes.
-6-
TIROL.KOMMUNAL OKT 2018
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...64
Powered by FlippingBook