Page 18 - Tirol Kommunal
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 ALT-BÜRGERMEISTER ALOIS ENNEMOSER PRÄGTE DREI JAHRZEHNTE DAS GEMEINDEGESCHEHEN VON SAUTENS
„FREUNDSCHAFTEN HABEN
SICH POSITIV ENTWICKELT“
 Zehn Jahre lang stand der am 5. Juli 1932 geborene Alois Ennemoser
 aus Sautens im Dienste des Österreichischen Bundesheeres. Auf
 Vorschlag des damaligen Vize-Bürgermeisters Dr. Rupert Strasser
 übernahm er dann die Amtsleitung in seiner Heimatgemeinde. Im
 Jahr 1968 wurde der Ehrenringträger des Tiroler Gemeindeverbandes
 schließlich zum Bürgermeister gewählt.
 VON PETER LEITNER
Strasser war damals Jurist und Gastwirt, benötigte für einen seiner Köche eine Befreiung vom
Heer. Ennemoser erledigte das vom Militärkommando Tirol aus in kur­ zer Zeit und machte damit Eindruck beim damaligen Vize­Bürgermeister. Der ihn dann schon bei der nächsten Sitzung des Kommunalparlaments als künftigen Gemeindesekretär vor­ schlug.
Ennemoser arbeitete sich zügig in die neue Materie ein. Sein wacher Geist erwärmte sich fortan auch immer mehr für die Kommunalpolitik. Im Jahr 1968 trat er schließlich mit einer eigenen Liste bei der Gemeinde­ ratswahl an und wurde zum Bürger­ meister gewählt – ein Amt, dass er
in der Folge 30 Jahre lang inne hatte. Gleichzeitig übernahm er mit der Wahl zum Gemeindechef auch den
Posten des ÖVP­Ortsparteiobmannes. Überhaupt war Ennemoser Zeit seines politischen Lebens stark engagiert. Nicht weniger als 51 Jahre war er
Die Freundschaften zwischen den Bürgermeistern im Ötz­ und Passeiertal waren einst vom Walli gewünscht und haben sich im Laufe der Jahrzehnte außergewöhnlich positiv entwickelt.
Ortsobmann des Seniorenbundes, 24 Jahre lang Bezirksobmann und zwölf Jahre Landesobmann­Stellver­
treter von Helmut Kritzinger. Der Ötztaler war aber auch eine prägende Figur innerhalb des Tiroler Gemeinde­ verbandes, in dem er zwei Perioden lang als stellvertretender Präsident hinter Hermann Arnold wirkte.
Weit um im Land war bekannt: Was der Lois anpackt, das wird was. Und so wurde er einst vom legendären Landeshauptmann Eduard Wallnöfer aufgefordert, ein jährliches Treffen zwischen den Bürgermeistern des Ötz­ und des Passeiertales ins Leben zu rufen. Das musste man Ennemoser nicht zweimal sagen. Nicht weniger als 51 Jahre lang stand er an der Spit­ ze der engen freundschaftlichen Ver­ bindung zwischen den Tälern nörd­ lich und südlich vom Timmelsjoch.
„Es freut mich heute noch außer­ ordentlich, zu sehen, welch gute
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TIROL.KOMMUNAL OKTOBER 2019













































































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