Page 23 - Tirol Kommunal
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 gen 30 bis 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich wären. In etwa die Größe der Verwaltung einer
Gemeindeverbände sind ein wirkungsvolles Instrument. Es bedarf allerdings Gremien, Ausschüssen, Budgets und Rechnungsabschlüssen. Es ist wie eine kleine Gemeinde mit eingeschränktem Aufgabenbereich.
Bezirkshauptstadt. Selbst wenn man nun in Tirol kleine Gemeinden in klei­ neren Tälern zusammenlegen würde,
kommt man in Summe nicht auf diese Zahlen. Zur interkommunalen Zusam­ menarbeit gibt es daher keine Alter­ native.“
Für Gemeinden gibt es mehrere Möglichkeiten für interkommunale Zusammenarbeit, sprich eine Kooperation einzugehen. In der Gemeindeordnung sind Verwaltungs­ gemeinschaften geregelt, auch Gemeindeverbände. Jochl Grießer schildert die Vor­ bzw. Nachteile dieser zwei Zugänge: „Gemeindever­ bände sind ein wirkungsvolles Instru­ ment. Es bedarf allerdings Gremien, Ausschüssen, Budgets und Rech­ nungsabschlüssen. Es ist wie eine kleine Gemeinde mit eingeschränktem Aufgabenbereich. Für Verwaltungsko­ operationen sind Verbände daher kein ideales Konstrukt. Der Gesetzgeber hat deshalb in der Tiroler Gemeinde­ ordnung die Verwaltungsgemeinschaft
geschaffen. Diese hat im Gegensatz zum Verband keine Rechtspersönlich­ keit, kann aber dafür durch gleich­ lautende Gemeinderatsbeschlüsse weitgehend formlos installiert und betrieben werden. Es wird eine Ver­ einbarung erstellt, die nur einer Anzeige bei der Landesregierung bedarf. Und schon kann es losgehen. Dies funktioniert allerdings nur bis
zu einer gewissen Komplexitätsstu­
fe. Ab drei Gemeinden kann es, noch dazu wenn es um mehrere Aufgaben­ bereiche geht, schwierig werden.“ Für Gratl ist die Verwaltungsgemeinschaft ein mächtiges Instrument: „Der Para­ graf 142a in der Tiroler Gemeindeord­ nung, der Verwaltungsgemeinschaften regelt, ist ein kurzer. Die Aufgabe der Umsetzung ist dagegen eine große. Der Gesetzgeber hat intelligent gehan­ delt. Und den ausführenden Partnern viel Spielraum gelassen.“
Interkommunale Zusammenarbeit, da sind sich Experten einig, ist ein mächtiges Instrument. Im Bild (von links): Georg Keuschnig, Jochl Grießer und Magnus Gratl bei einer Diskussion zu Gemeindekooperationen.
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