Page 26 - Tirol Kommunal
P. 26

 GEMEINSAME INITIATIVE VON LAND TIROL, GEBIETSKRANKENKASSE, LEITSTELLE TIROL UND ÄRZTEKAMMER
WENN’S WEH TUT –
1450 WÄHLEN!
 Unter der Telefonnummer „1450“ wird kostenlose Beratung
 für gesundheitliche Probleme aller Art angeboten. Erreichbar
 ist rund um die Uhr diplomiertes Krankenpflegepersonal.
 Was tun, wenn am Sonntag plötzlich Zahnschmerzen oder Bauchkrämpfe auftre­
ten? Genau für solche Fälle gibt es in Tirol seit kurzem die kostenlose tele­ fonische Gesundheitsberatung „1450“. Sieben Tage die Woche und rund
um die Uhr ist unter dieser Nummer medizinisch geschultes, diplomiertes Krankenpflegepersonal erreichbar, das Verhaltensempfehlungen abgibt, zur richtigen Gesundheitseinrichtung ver­ weist oder im Notfall den Rettungs­ dienst alarmiert. Ins Leben gerufen wurde die telefonische Gesundheits­ beratung vom Gesundheitsminis­ terium in Zusammenarbeit mit der Sozialversicherung. Die professionelle Umsetzung dieses Gesundheitsdiens­ tes in Tirol erfolgt über Land Tirol, Gebietskrankenkasse, Leitstelle Tirol und Ärztekammer Tirol.
Beim plötzlichen Auftreten von gesundheitlichen Problemen sind Betroffene schnell verunsichert. Sie können die Lage selbst nur schwer einschätzen und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen. Hier soll die telefonische Gesundheitsberatung ansetzen und Empfehlungen geben. Dadurch können sich Patienten oft lange Wartezeiten in Notfallambulan­ zen ersparen, denn die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, dass es sich in 80 Prozent der Fälle um keine Not­ fälle handelt. In 60 Prozent ist sogar eine Selbstbehandlung möglich.
Bauchschmerzen in
der Nacht – was nun?
Zuerst wird beim unter „1450“ ein­ gehenden Anruf der Aufenthaltsort der betroffenen Person festgehalten und geklärt, ob es sich um ein aku­
tes gesundheitliches Problem han­ delt. In solchen Fällen wird sofort der Rettungsdienst alarmiert. Ansonsten findet ein ausführliches Beratungs­ gespräch statt, bei dem das speziell geschulte, diplomierte Krankenpflege­ personal in der Leitstelle Tirol in Innsbruck anhand der beschriebenen Symptome die Krankheit oder Verlet­ zung einschätzt. Dafür steht ein von Experten entwickeltes Abfragesystem mit mehr als 200 Fragebäumen zur Verfügung, das Verhaltensempfeh­ lungen ermöglicht. Alter, Geschlecht und etwaige Vorerkrankungen wer­ den dabei miteinbezogen. Ziel des Gesprächs ist eine kompetente Bera­ tung der AnruferInnen, die auf die bestmögliche Behandlung hinweist.
 -26-
TIROL.KOMMUNAL OKTOBER 2019



















































































   24   25   26   27   28