Page 8 - Tirol Kommunal
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  ˹ Wichtige Gebäudekanten werden beleuchtet, um dadurch die Fas­ saden der Gebäude selbst subtil zum Leuchten zu bringen.
˹ Mit Akzentbeleuchtungen (z. B. Bäume) werden wichtige Elemen­ te im Raum betont.
Im Zusammenspiel dieser Elemente entsteht nachts ein fein modulierter Lichtraum, indem gute Sichtbarkeit ohne Blendwirkungen erreicht wird.
Damit der Ortskern wieder einen speziellen Charakter hat, sind wir zwei Schritte zurückgegangen.
Die Beleuchtung läuft derzeit mit einer Leistung von 20 Prozent und erreicht bereits die benötigte Licht­ stärke. Durch die zentrale Steuerungs­ möglichkeit kann sie für bestimmte Anlässe per Knopfdruck eingestellt werden.
Kommunikation als Schlüssel
für den Erfolg
Im Planungsprozess wird sehr viel Wert auf frühzeitige und kontinuierli­ che Information und Kommunikation gelegt. Das führt dazu, dass die betei­ ligten Hausbesitzer, Anrainer und Geschäfte hinter dem Projekt stehen, auch wenn sie mit Behinderungen durch die Baustelle konfrontiert sind.
„Die positiven Effekte der bereits erfolgten Neugestaltungen und das gute Miteinander führen dazu, dass sich die Beteiligten mit dem Projekt identifizieren können. Natürlich wer­
den immer wieder Bedenken geäu­ ßert, die Vorfreude überwiegt aber meistens deutlich. Information und Partizipationsmöglichkeiten führen zu Akzeptanz und sind das Um und Auf bei einem Projekt dieser Größen­ ordnung“, stellt Bürgermeister Hubert Almberger fest.
Auch Wattens realisierte Begegnungszonenprojekt
Mit der Marktgemeinde Wattens hat zuletzt eine weitere Unterländer Kom­ mune ein Begegnungszonenprojekt realisiert. Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner: „Zielsetzung war es, den Ortskern verkehrstechnisch als Begegnungszone zu erschließen. Im Zentrum unserer Überlegungen stand der Kirchplatz, der wirklich wieder zu einem solchen werden sollte.“
Den Fokus legten die Wattener bei ihrem Vorhaben ganz speziell auf die Fußgänger. „Der Ortskern sollte wie­ der einen richtigen Charakter bekom­ men. Um das zu erreichen, sind
wir zwei Schritte zurückgegangen“, erklärt das Gemeindeoberhaupt.
Eine zentrale Rolle spielte auch die am Kirchplatz vorbeiführende Bun­ desstraße, wobei Oberbeirsteiner ausdrücklich betont, dass „diese nicht Teil der Begegnungszone ist. Allerdings war es dem Architekten­ team wichtig, dass sie optisch in das Projekt einbezogen wird. Das wurde so gelöst, indem die Bundesstraße auf einigen Metern einen anderen Ober­ flächenbelag erhalten hat.“
Bei der Gestaltung des neuen Platzes wurde viel Wert auf Qualität gelegt. Unter anderem wurde die Oberfläche gänzlich in Granit verlegt. Oberbeirs­ teiner: „Wir haben damit eine Inves­ tition auf Jahrzehnte hinaus getätigt.
Die neue Begegnungszone in unserem Ortszentrum ist nun sozusagen das Wohnzimmer von Wattens.“
HUBERT ALMBERGER
Bürgermeister von St. Johann
Bahnhofstraße 5, 6380 St. Johann in Tirol Tel. +43 5352 6900-0 gemeinde@st.johann.tirol www.st.johann.tirol
THOMAS OBERBEIRSTEINER
Bürgermeister von Wattens
Innsbrucker Straße 3, 6112 Wattens Tel. +43 5224 5858-0 buergermeister@wattens.com www.wattens.com
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  TIROL.KOMMUNAL OKTOBER 2019










































































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