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dass es hier keine Vereinbarkeit gab.
Es geht nicht, die Interessen eines
Landes und gleichzeitig jenes der
Gemeinden zu vertreten.
Als langjährige durchaus laute Stim-
me der österreichischen Gemeinden:
Wo sehen sie das Hauptproblem für
die Kommunen?
Es ist zweifelsohne so, dass auf
die Gemeinden nach wie vor viel zu
wenig gehört wird, obwohl diese die
bürgernächste Einrichtung sind. Von
der Wiege bis zur Bare haben die
Kommunen alles zu erledigen. Bestim-
men darüber tun aber Bundes- und
Landespolitiker.
Was waren Ihre Ziele im Österreichi-
schen Gemeindebund?
Ich habe versucht, eine starke Inte-
ressensvertretung aufzubauen, was
auch gelungen ist. Ursprünglich war
die Organisation sehr schmal aufge-
baut, mit gerade einmal vier Mitarbei-
tern, die kaum bezahlt werden konn-
ten. Es galt also, den Gemeindebund
auch finanziell auf neue Beine zu
stellen. Meine Vorstellung war es, dass
der Gemeindebund einerseits eine
Serviceeinrichtung für die Gemeinden
wird und andererseits ein politisch
schlagkräftiges Instrument.
Der Salzburger Journalist Helmut Mödlhammer
war von 1999 bis 2017
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes. Unter seiner Regie
wurde dieser zu einem schlagrkäfitigen politischen Instrument..
Die Gemeinden werden
immer noch viel zu wenig
gehört, obwohl sie für alles
zuständig sind. Bestimmen
tun weiterhin Bund und
Länder.
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VERBAND & RECHT
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