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BEISPIELGEBENDES KOOPERATIONSPROJEKT IM GROSSRAUM KEMATEN
EIN BAUAMT FÜR
SECHS GEMEINDEN
K
napp 100 Bauverfahren waren
es zuletzt, die in Kematen pro
Jahr abgewickelt werden muss-
ten. „Wenn ich rechne, dass die Mitar-
beiter Fortbildungen machen müssen
und auch einmal wegen Krankheit
ausfallen, dann sind die anfallenden
Aufgaben kaum noch zu stemmen“,
sagt Bürgermeister Häusler. Er sah
deshalb seine Kommune in der Ver-
antwortung, nach Lösungsmöglichkei-
ten zu suchen. Und die scheinen nun
gefunden.
Verpflichtung für die Region
Mit Unterperfuss, Polling, Ranggen,
Gries im Sellrain und St. Sigmund
im Sellrain wird ein gemeinsames
Bauamt eingerichtet, das im ehemali-
gen Polizeigebäude im Zentrum von
Kematen untergebracht wird. Häus-
ler: „Als Gemeinde Kematen haben
wir auch eine gewisse Verpflichtung
für die Region. Deshalb haben wir
uns über die Sache lange intensive
Gedanken gemacht und dann rund 20
Gemeinden zu Vorgesprächen eingela-
den. Wir sind dann auch sehr schnell
zur Kenntnis gelangt, dass räumliche
Grenzen nötig sind, um so eine Vor-
haben zu verwirklichen. Und nie-
mand in den betreffenden Gemeinden
verliert seinen Arbeitsplatz. Das ist
auch garantiert“, macht der Kemater
Gemeindechef deutlich.
Regionale Kooperationen wichtig
Für ihn steht auch außer Zweifel:
„Die einzelnen Gemeinden können ihr
Eigenständigkeit nur dann bewahren,
wenn sie sich gleichzeitig zu regiona-
len Kooperationen entschließen. Es ist
notwendig, die Aufgaben zu bündeln.
Und jede Gemeinde muss dann das
selbe Angebot haben. Es geht nicht,
dass die kleinen da hinterher hinken.
„Für eine einzelne Gemeinden sind die vielfältigen Aufgaben
in der Bau- und Raumordnung kaum noch zu bewältigen. Deshalb
haben wir uns dazu entschlossen, neue Wege zu gehen“, sagt der
Kemater Bürgermeister Rudolf Häusler. Seine Gemeinde sowie
Unterperfuss, Polling, Ranggen, Gries im Sellrain und St. Sigmund
im Sellrain werden künftig ein gemeinsames Bauamt betreiben.
VON PETER LEITNER
Wenn es umAngelegenheiten der
Bau- und Raumordnung geht
, werden
die Gemeinden Kematen, Unterperfuss,
Polling, Ranggen, Gries im Sellrain und
St. Sigmund im Sellrain künftig
von einem gemeinsamen Bauamt aus
betreut, das in Kematen untergebracht
ist.
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TIROL.KOMMUNAL DEZ 2017
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