Page 24 - Tirol Kommunal 06 2019
P. 24

 EHRENRINGTRÄGER KARL HUBER IST DEM TIROLER GEMEINDEVERBAND SEIT JAHRZEHNTEN ENG VERBUNDEN
ALT-BÜRGERMEISTER WAR
AUCH TOURISMUSPIONIER
 Insgesamt 20 Jahre lang, von 1972 bis 1992 war Karl Huber
 Bürgermeister der Gemeinde Hopfgarten im Brixental. Er hat
 den Ort aber nicht nur politisch, sondern auch touristisch
 geprägt, zählte er dort doch zu den Seilbahnpionieren. Im
 Gespräch mit tirol.kommunal blickt er zurück.
 VON PETER LEITNER
Der heute 87-jährige Karl Huber absolvierte nach dem krieg eine Lehre als Geschirr- und
Eisenhändler und war nachher als Handelsreisender für ein Vorarlberger Unternehmen von Tirol bis Oberöster- reich sowie in Kärnten und Osttirol viel unterwegs. Das war damals frei- lich deutlich beschwerlicher als heu- te, was alleine schon durch die häufig nötigen Grenzübertritte am Brenner bedingt war. Huber erinnert sich zurück: „Ich wurde dort sogar zwei Mal verhaftet, da jemand mit dem Namen Huber auf den Fahndungslis- ten der Italiener stand. Durch meine Kontakte zu den österreichischen Zöllnern konnte sich alles aber immer schnell klären.“
Bezirksvertreter im Skiverband
Sehr jung war Huber auch Bezirks- vertreter im Tiroler Skiverband, war
unter anderem bei den Olympischen Winterspielen 1964 in der Axamer Lizum als Starthelfer im Einsatz. Für seine Verdienste wurde er mit dem
Um eine Einigung zwischen Bauern und Bergbahnen bezüglich der Nutzung von Grundstücken zu erzielen, bin ich wie ein Missionar durch das ganze Land gepilgert.
Ehrenzeichen des Tiroler Skiverban- des ausgezeichnet. „Ich habe diese Tätigkeit immer mit großer Freude ausgeübt“, sagt Huber.
Es war schließlich Mitte der 60er Jahre, als der damalige Hofpgartener Bürgermeister Landtagsabgeordneter Leonhard Manzl auf Huber zukam und ihn als Geschäftsführer für die Bergbahnen gewinnen wollte. Max Kober, der diesen Job bis dahin aus- geübt hatte, fand als Inhaber eines Lebensmittel- und Gemischtwaren- handels nicht mehr die nötige Zeit.
Geschäftsführer der Bergbahnen
Huber übernahm schließlich am 1. Dezember 1965 die Geschäftsführung, die er durchgehend bis 31. Dezember 1993 inne hatte. Unter seine Ägide fiel unter anderem auch die wirtschaft- liche Gesundung der Bergbahnen, die lange unter finanziellen Turbulenzen zu leiden hatten. Mit großer Umsicht stellte Huber das Unternehmen letzt- lich aber auf eine gesunde finanzielle Basis.
    -24-
TIROL.KOMMUNAL DEZEMBER 2019














































































   22   23   24   25   26