Page 33 - Tirol Kommunal 04 2020
P. 33

  Im Empfangsbereich des neuen Telfer Bürgerservice‘ mit zwei Arbeitsplätzen werden Erstinformationen erteilt und schnell abzuwickelnde Agenden erledigt.
reitung (Workflows, Vorlagen, Listen, Infos etc.) erwägt die Marktgemeinde Telfs eine interne Bürgerservice­Wis­ sensdatenbank (Wiki) zu installie­ ren. Sinnvoll wäre hier, wenn nicht jede Gemeinde das Rad neu erfinden müsste, sondern ein flächendecken­ des „A­Z Wiki“ für den österreich­ weiten Bürgerservicebereich etabliert werden könnte.
Umsetzung und Eröffnung
Am 15. Juni 2020 wurde nach etwa einjähriger Planungs­ und mehrmona­ tiger Bauphase das Bürgerservice im Zentrum offiziell eröffnet. „Telfs ist bereits seit vielen Jahren Vorreiter und Impulsgeber hinsichtlich der digitalen Abwicklung von Verwaltungsagenden. Das Bürgerservice ist nun ein weiterer konsequenter Schritt und ein Vor­ zeigeprojekt moderner Verwaltung in moderner Architektur“, fasste Bürger­ meister Christian Härting in seinen Eröffnungsworten zusammen. Tirols Gemeindereferent Landesrat Mag. Johannes Tratter lobte die zugrunde­ liegende Idee, die einen klaren Mehr­ fachnutzen biete: die Belebung des Ortskerns sowie bestmöglicher Service für die Telfer Bürgerinnen und Bür­ ger. „Zudem wird damit ein weiterer Meilenstein für eine zeitgemäße Ver­ waltung in Tirol geschaffen. Vonseiten des Landes werden die Gemeinden bei der Umsetzung solcher zukunftswei­ senden Projekte stets unterstützt und gefördert.“
MAG. BERNHARD SCHARMER
FLGT-LANDESOBMANN
Untermarktstraße 5, 6410 Telfs Tel. +43 5262 6961 - 1000 bernhard.scharmer@telfs.gv.at www.flgt.at
bungsloser Ablauf sichergestellt und wird die Einarbeitungszeit für neue MitarbeiterInnen erheblich verkürzt. Sämtliche Produkte, Leistungen und Hardfacts des Bürgerservice im Zent­ rum sind in einer Broschüre detailliert dargestellt. Diese steht digital auf der Homepage der Marktgemeinde zur Verfügung.
Planung und Strategie
Ein gelungenes Projekt beginnt mit einer gelungenen Planung. Daher ist es besser, in Ruhe über die richtige Herangehensweise nachzudenken, als mit viel Elan in die falsche Richtung loszurennen. Deshalb hat das interne Projekt­Team im Vorfeld die Ist­Situ­ ation hinsichtlich Kundenfrequenz, Produktsituation und Verbesserungs­ potenzial erhoben. Bereits vorab wur­ den gemeinsam mit den zuständigen Architekten diverse Best­Practice­Bei­
spiele besichtigt, um möglichst viele Ideen für die praktische Umsetzung und Ausgestaltung mitzunehmen und zu berücksichtigen. Ein aus all diesen Inputs resultierendes Detail­Konzept fasste den Soll­Zustand schriftlich zusammen. Durch eine minutiöse Pla­ nung wurde der exakte Mitarbeiter­ Dienstleistungs­Bedarf berechnet, um eine ausreichende Besetzung des Bür­ gerservice gewährleisten zu können. Insbesondere wurden auch Urlaubs­ zeiten, Fortbildungszeiten und even­ tuelle Krankenstände der Mitarbei­ terInnen berücksichtigt. Durch eine gemeinsame Agendenerhebung im Team der Ressortleiter und durch eine umfassende Kundenfrequenzzählung im Gemeindeamt der Marktgemeinde Telfs konnten die meistfrequentier­ ten Anliegen der BürgerInnen erho­ ben und für die Praxis berücksichtigt werden. Zwecks Informationsaufbe­
  -33-
  AUS DER PRAXIS






















































































   31   32   33   34   35