Page 39 - Tirol Kommunal 04 2020
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    Der Tiroler Landtag hat unter dem Eindruck dieser Entwicklungen am 4. Juli 2019 eine Entschließung verab­ schiedet und sich darin einstimmig zu Maßnahmen im Sinne der Anpassung der Tiroler Bergwälder an den Klima­ wandel bekannt. Die Tiroler Landes­ regierung wurde aufgefordert, Initiati­ ven zur Umsetzung einzuleiten.
Dieser Aufforderung hat die Tiroler Landesregierung in der Regierungssit­ zung vom 18. Februar 2020 mit dem Start des Projekts „Klimafitter Berg­ wald Tirol“ entsprochen.
Ziel ist es, die Tiroler Bergwälder langfristig an den Klimawandel anzu­ passen und die Gesellschaft bezüg­ lich der Folgen des Klimawandels auf unsere Schutzwälder noch mehr als bisher zu sensibilisieren.
Die zahlreichen Maßnahmen, die schon in den vergangenen Jahren gesetzt wurden, sollen noch stärker gebündelt und vorangetrieben wer­ den.
˹ Aufforstung von Mischwäldern mit standortgerechten Baumarten.
˹ Intensivierung der Waldpflege und Durchforstung zur Erhöhung der Stabilität.
˹ Kleinflächige Verjüngung von instabilen Altbeständen in unse­ ren Schutzwäldern.
˹ Beratungs­ und Förderungsoffen­ sive für die WaldeigentümerInnen.
˹ Intensivierung der Öffentlichkeits­
und Bewusstseinsbildungsarbeit.
˹ Schulungen zur richtigen Auf­
forstung und Pflege von Misch­ wäldern.
Umsetzung mit Forstdienst
Dieses Maßnahmenbündel muss in der Natur umgesetzt werden. Die dabei notwendigen lenkenden, koor­ dinierenden und begleitenden Auf­ gaben übernimmt der Tiroler Forst­ dienst, der mit dem flächendeckenden System der Waldaufseher dazu in
der Lage ist. Das System der Wald­ aufseher hat bei den Sturm­ und Schneebruchkatastrophen der ver­ gangenen Jahre seine Stärke gezeigt. Als Ansprechpartner vor Ort waren und sind die Förster und „Waldhüter“ unverzichtbar. Nicht nur, dass sie die Waldbesitzer auf die notwendigen Maßnahmen hinweisen, sie bieten diesen auch Unterstützung und Wis­ sen an. Sie koordinieren für die in dieser Situation oftmals überforderten Eigentümer Maßnahmen von der Ent­ nahme der Bäume bis zur Planung, von der Förderung bis hin zur Wie­ derbewaldung.
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AUS DER PRAXIS
















































































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