Page 48 - Tirol Kommunal 05-2020
P. 48

 LAND TIROL, GEMEINDEVERBAND UND GEMNOVA PRÄSENTIEREN ERGEBNISSE UND WEITEREN FAHRPLAN
STUDIE ALS STARTSCHUSS
FÜR DIE BEWÄLTIGUNG KOMMUNALER HERAUSORDERUNGEN
 Wo sehen die Bürgermeister die künftigen Herausforderungen der Gemeinden? Welche
 zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen müssen dahingehend getroffen werden? Diese
 und weiter eFragen werden in der Studie „Kommunale Herausforderung in Zeiten von
 Covid-19“, die im Zuge einer Bürgermeisterbefragung erstellt wurde, beantwortet.
 Die angefertigte Studie gibt in weiterer Folge den Startschuss für den Strategieprozess
„ZUKUNFT GEMEINDE – Agenda 2030“: Ein Prozess, um die Entwick- lung der Tiroler Gemeindestrukturen weiter zu verbessern. Die Ergeb- nisse der Studie sowie die künftige Vorgehensweise wurden von den Projektpartnern Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband sowie GemNova präsentiert.
„Die Studie zeigt, dass der Weg, der seitens des Landes Tirol auch schon vor der Coronakrise forciert wurde, der richtige ist – die Reali- sierung größerer Vorhaben im Zuge gemeindeübergreifender Projekte. Zudem gilt das Land stets als starker Partner für die Tiroler Gemeinden: 70 Millionen Euro im Rahmen der Covid-19-Sonderförderungen und laufende Unterstützung aus dem Gemeindeausgleichsfonds sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem
gilt es– im engen Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeis- tern – laufend weitere Möglichkeiten zur bestmöglichen Gemeindeent- wicklung zu erarbeiten“, ist Gemein- dereferent LR Johannes Tratter von dem Strategieprozess „ZUKUNFT GEMEINDE – Agenda 2030“ über- zeugt.
Zehn Fragen an alle Tiroler Gemeinden
Um für die Studie ausreichend Datenmaterial zu sammeln, wurde ein Fragebogen mit insgesamt zehn Fragen an alle 279 Tiroler Gemein- den verschickt. Bgm. Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindever- bandes, zieht folgende Schlüsse: „Es hat sich herausgestellt, dass sich die Herausforderungen vor und nach der Coronakrise nicht wesentlich unter- scheiden. Die finanzielle Ausgangs- lage hat sich nochmals verschärft und die Aufgabenbereiche werden immer komplexer. Dies reicht von
der Kinderbetreuung, über immer größer werdende Herausforderungen im Pflegebereich, bis hin zu Stra- ßensanierungen und Investitionen
in Infrastruktur. Hier gilt es frühzei- tig Unterstützungsmaßnahmen zu erarbeiten, um die Lebensqualität in den Gemeinden zu erhalten und zu steigern.“
Strategieprozess unter Einbindung von Experten
In einem Strategieprozess sollen nun die Möglichkeiten von Gemein- dekooperationen ausgelotet und ein gemeinsamer Nenner für die Weiter- entwicklung der Tiroler Gemeinde- strukturen gefunden werden. Dieser beginnt Ende Oktober 2020 und soll ein Jahr später abgeschlossen sein. Neben Land Tirol, Tiroler Gemeinde- verband und GemNova sind zudem die Standortagentur Tirol sowie das Management Center Innsbruck ein- gebunden. ExpertInnen aus sechs Arbeitskreisen – Gemeindeverwal-
-48-
TIROL.KOMMUNAL OKTOBER 2020
















































































   46   47   48   49   50