Tirol_kommunal_01_2017_WEB - page 18

SICHERHEITSBEAUFTRAGTE AUF JEDER POLIZEIINSPEKTION
GEMEINSAM FÜR DIE
SICHERHEIT
I
nnenminister Wolfgang Sobotka hat auf Basis von Studi-
en, wonach die Schere zwischen objektiven Sicherheits-
daten und subjektiver Empfindung zunehmend ausein-
anderklaffen, reagiert und eine breit aufgestellte Initiative
„Gemeinsam. Sicher“ ins Leben gerufen.
Wenngleich die Daten regional sehr unterschiedliche
Ergebnisse zeigen, ist es auch der
Landespolizeidirektion Tirol ein
großes Anliegen, diese Initiative
unter Einbeziehung der Zivilgesell-
schaft professionell umzusetzen und
dadurch gemeinsam das Sicherheits-
gefühl der Tiroler Bevölkerung zu
heben.
Die Landespolizeidirektion Tirol
hat mit dem Aufbau der erforderli-
chen Strukturen bereits begonnen,
die im Wesentlichen zum Inhalt haben, bestehende Struk-
turen, Vernetzungen und Abläufe unter Einbeziehung
der Gemeinden und der Zivilgesellschaft flächendeckend
zu professionalisieren. Dadurch sollen wirksame Hebel
insofern entstehen, dass im gemeinsamen Wirken gegen
aufkeimende sicherheitsrelevante Problemstellungen in den
Kommunen besser und früher reagiert werden kann.
Grob skizziert wird es auf jeder Polizeiinspektion einen
oder mehrere namentlich festgelegte Sicherheitsbeauftragte
geben, die sich ganz besonders dem Thema Gemeinsam.
Sicher widmen werden. Damit diese Initiative zum Erfolg
wird und die erhofften Effekte erzielt werden können,
braucht es aber mehr. Das Thema Sicherheit ist so viel-
schichtig, dass es nicht von der Polizei allein abgedeckt
werden kann. Jede Tirolerin und jeder Tiroler ist aufgeru-
fen, gemeinsam mit der Polizei für Sicherheit in unserem
Land zu sorgen.
Dementsprechend werden die bereits bestehenden
Sicherheitsplattformen/Sicherheitsforen in den Gemein-
den/Regionen weiter intensiviert und themenbezogen
Sicherheitspartner (Bürgermeister,
Schuldirektoren, Sozialarbeiter, …)
von der Polizei zu diesen Veranstaltun-
gen eingeladen. Auch einzelne Bürger
können sich bei der Polizei melden und
ebenfalls als Sicherheitspartner den
engen Kontakt mit der Polizei pflegen
und in spezifischen Sicherheitsfragen
die Zusammenarbeit vertiefen.
Ganz wesentlich und neu ist, dass
der bereits bestehende enge Kontakt
zwischen Bürgermeistern und Polizei noch mehr intensi-
viert werden soll. Ziel ist es, gemeinsam mit der Polizei
Strukturen aufzubauen, wonach bedarfsorientiert entweder
in einer Gemeinde selbst oder einem Gemeindeverband
ein sogenannter Sicherheitsgemeinderat installiert wird.
Diesbezüglich hat es bereits Vorgespräche zwischen dem
Gemeindeverband und dem Bundeslandverantwortlichen
der Landespolizeidirektion Tirol für Gemeinsam.Sicher,
GenMjr. Norbert Zobl, gegeben.
Dies soll nicht im Geringsten ein Widerspruch zu den
bereits gepflegten engen Kontakten zwischen den Bürger-
meistern und den Kommandanten der Polizeiinspektionen
sein. Im Gegenteil, diese Initiative soll ergänzen, verbes-
sern und zu einer noch engeren Vernetzung führen. Sie soll
Landeshauptmann Günther Platter begrüßt die
Philosophie „Gemeinsam. Sicher“ des Innenministeriums
und will durch seine Unterstützung einen
wesentlichen Beitrag zur Umesetzung in Tirol leisten.
VON THOMAS SCHÖNHERR
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Ich begrüße den Plan der
Polizei, in Gemeinden eine
Person für Sicherheitsfragen als
Ansprechpartner zu haben.
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Fachgespräch zum
Thema Sicherheit: LH
Günther Platter (links)
mit Landespolizeidirek-
tor Helmut Tomac.
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