Der 6. Tiroler Gemeindetag im Jahr 1989 inWattens.
Alois Partl (links am Rednerpult) war den Kommunen
stets eng verbunden und als Gemeindereferent insgesamt 19 Jahre für diese auch politisch zuständig.
Richtung zu steuern. Oft gab es auch
kritische Situationen, aber gerade in
Härtefällen konnte geholfen und Hoff-
nung gegeben werden.
Natürlich gab es auch heitere Bege-
benheiten. Nach einer Landtagswahl
hielt ein neuer Abgeordneter seine
Antrittsrede. Aus dem Oberland stam-
mend, verwendete er auch rätoroma-
nische Wörter wie „Tschai“ für die
Bergwiese und „Taja“ für die Almhüt-
te. Es meldete sich ein Abgeordneter
aus dem Stubaital zur Geschäftsord-
nung: „Herr Präsident, hoher Landtag!
Zur beschtmeglichen Verständigung
habn mia lei zwoa Meglichkeiten.
Entweder mia redn Deitsch odr mia
kriagn an Dolmetscher!“ Es galt ein
uraltes Gesetz, dass jeder Abgeordnete
in seiner Heimatsprache reden sollte.
So konnte auch der Stubaier sein ro-
llendes R richtig klingen lassen.
Das Zillertal ist bekannt für sei-
ne tüchtigen Bewohner, wegen der
Schönheit der Landschaft und wegen
der Zillertal-Bahn. Ein Bürgermeister,
der für den Bau einer neuen Haupt-
schule verantwortlich war, sagte mir
einmal bei einer Finanzierungsbe-
sprechung, wie die Dampf-Lok beim
Anfahren „Helft´s! Helft´s!“ schnaubt
– und wenn das Ergebnis zufrieden-
stellend ist, klingt es schwungvoll:
„Geht schon wieder! Geht schon wie-
der!“
Insgesamt 23 Jahre in der Tiroler
Landesregierung, davon 19 Jahre für
die Gemeinden zuständig – eine lange
Zeit, eine gute Zeit! Unzählbare per-
sönliche Begegnungen, interessante
Menschen, verschiedenste Situationen
– und die Möglichkeit, gemeinsam viel
Gutes zu erreichen!
NÄHERE INFORMATIONEN:
MIT DEM BERICHT VON ALT-LH ALOIS PARTL
STARTET TIROL.KOMMUNAL EINE
SERIE ÜBER EHEMALIGE
GEMEINDEREFERENTEN DES LANDES.
Im Laufe meines
Politikerlebens gab es
heitere Begebenheiten. So
etwa als ein Oberländer
Abgeordneter wegen seines
Dialekts von einigen
Kollegen nicht verstanden
wurde.
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AUS DEM LAND
