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eit mittlerweile 130 Jahren gibt
es in Tirol eine Wildbach- und
Lawinenverbauung. Insgesamt
gibt es fünf Gebietsbauleitungen
(Lechaschau, Imst, Innsbruck,
Wörgl, Lienz).Die geltende Einzugsge-
bietsverordnung wurde im Jahr 2009
neu definiert. Es gibt tirolweit 2214
Wildbach- und 2528 Lawineneinzugs-
gebiete. Die Anzahl der ministerge-
nehmigten Gefahrenzonenpläne bis
2016 liegt bei 282. Das durchschnitt-
liche Bauvolumen in den Jahren 2012
bis 2016 betrug 42,1 Millionen Euro.
63 Mitarbeiter sind in den Büros
tätig, 209 Arbeiter auf den jeweiligen
Baustellen. Wie der Leiter der Sekti-
on Tirol, DI Gebhard Walter, erklärt,
ändern sich die Gefahrenzonenpläne
laufend. „Es benötigt Anpassungen
an das erweiterte Wissen, die sich
ändernden Verhältnisse und auch den
Stand der Technik“, macht Walter
deutlich. Der auch darauf verweist,
dass es einen Zyklus von zehn bis 15
Jahren gibt, in dem Aktualisierungen
vorgenommen werden. „Und natür-
lich dürfen wir nicht vergessen, dass
es aufgrund der Topografie des Lan-
des viele unvorhergesehene Ereignisse
gibt. Neue Erkenntnisse und verbes-
serte Methoden zur Abschätzung sind
vielfach der Auslöser dafür, dass in
der Folge die Pläne angepasst werden
und mit entsprechenden Schutzmaß-
nahmen reagiert wird“, erklärt Walter
und ergänzt: „Bei Gefahr in Verzug
sind wir natürlich auch jederzeit in
der Lage, kurzfristig zu reagieren.
Hier ist der enge Austausch zwischen
Gemeinden und den Mitarbeitern in
den Gebietsbauleitungen mit ihren
lokalen Kenntnissen von besonderer
Wichtigkeit.“
Große Sorgfalt ist nötig
In der täglichen Arbeit der Wild-
bach- und Lawinenverbauung ist
GESTIEGENE MOBILITÄT FÜHRT IM LAND TIROL ZU VÖLLIG NEUEN HERAUSFORDERUNGEN
WILDBACH- UND
LAWINENVERBAUUNG IST
WICHTIGE SERVICESTELLE
Exakt 12.648 km
2
beträgt die Gesamtfläche Tirols. Nicht weniger als 11.510 km
2
davon werden von der Sektion Tirol der Wildbach- und Lawinenverbauung
betreut. Das entspricht nicht weniger als 91 Prozent der Gesamtfläche des Landes.
Rund 20 Prozent der Fläche von Tirol sind als Risikogebiet (Steinschlag,
Rutschungen) ausgewiesen.
VON PETER LEITNER
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2018
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