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ARA VILS UND UMGEBUNG HAT SICH ÜBER JAHRE BEWÄHRT
ABWASSER FLIESST
ÜBER DIE GRENZE
D
ie Abwässer von nicht weniger
als 15 Gemeinden werden ins
österreichisch-deutsche Grenz-
gebiet geleitet und in der Kläranlage
Vils, die für 71.670 Einwohnerwerte
ausgelegt ist, gereinigt. Über 66 Kilo-
meter Regionalkanal, elf Pumpwerke,
zwei Düker, mehrere Regenüber-
laufbauwerke, Stauraumkanäle und
Messstationen gelangt das Abasser zur
ARA. Die Kanäle haben einen Durch-
messer von 20 bis 150 Zentimeter.
Aktuell fließen pro Tag aus allen Ver-
bandsgemeinden bei Trockenwetter im
Schnitt rund 7500 Kubikemter Abwas-
ser in die Abwasserreinigungsanlage,
um dort gereinigt zu werden. Im Jahr
sammelt sich samt Fremdwaser eine
Menge von 4,8 Millionen Kubikmetern
an, die zu reinigen ist und der Natur
wieder sauber zurückgegeben wird.
Obmann der ARA Vils-Reutte und
Umgebung ist der Vilser Bürgermeis-
ter Günter Keller.
Geplante Erweiterung 2018
Im heurigen Jahr ist eine wesent-
liche Erwetierung der Abwasser-
reinigungsanlage geplant, wie
Dipl.-Ing. Christian Triendl vom
Abwasserverband im Gepräch mit
tirol.kommunal
erklärt. Geplant ist die
Errichtung einer so genannten Klär-
schlamm-Trocknungsanlage. Triendl:
„Die nötigen Beschlüsse im Verband
wurden bereits gefasst. Bis zum Früh-
jahr sollten die erforderlichen Geneh-
migungen seitens der Bezirkshaupt-
mannschaft Reutte vorliegen.“
Massive Kostenreduktion
Der Standort der neuen Einrichtung
wird sich direkt beim Klärwerk befin-
den. Triendl erklärt den Zweck: „Es
geht darum, eine Redukion der Klär-
Im November 1991 wurde die Abwasserreinigungsanlage
Vils-Reutte und Umgebung offiziell in Betrieb genommen. Dort
werden nicht nur die Abwässer der Ausserferner Gemeinden
Berwang, Bichlbach, Breitenwang, Ehenbichl, Heiterwang,
Höfen, Lechaschau, Musau, Pflach, Pinswang, Reutte, Vils,
Wängle und Weißenbach entsorgt, sondern auch jene der
deutschen Kommune Pfronten.
VON PETER LEITNER
Durch die Erweiterung
der Anlage wollen wir
eine Reduktion der
Klärschlammmenge
erzielen. Daraus resultiert
dann eine Reduktion
der Kosten von bis zu 70
Prozent.
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2018
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