TKOM_Produktionsvorlage_01_2019_DRUCK - page 43

rem bei den Innsbrucker Verkehrs­
betrieben, beim Speckerzeuger Handl
in Pians, Schönwies und Haiming, in
verschiedenen Hotels im Ötzal, beim
Metallverarbeiter Gronbach in Nie-
derndorf oder dem „grünen“ Mobili-
tätsexperten Greenstorm in Kufstein
statt.
Kaltenbach als Pilotprojekt
Als erste Gemeinde Tirols setzt nun
der Zillertaler Ort Kaltenbach auf
den Schwerpunkt „Alltagssprache
im Arbeitsleben“ für Einwohnerin-
nen und Einwohner nicht-deutscher
Muttersprache. Bürgermeister Klaus
Gasteiger: „Der Arbeitskräftemangel
ist in vielen Betrieben vor allem aber
auch im Tourismus stark spürbar, wir
wollen auch deshalb die Integration
auf allen Ebenen vorantreiben. Die
Sprachkurse werden zu je einem Drit-
tel von unserer Gemeinde finanziell
unterstützt, da ich unsere Unterneh-
merinnen und Unternehmer bei der
Bewältigung der Probleme unterstüt-
zen und ihnen auch etwas zurückge-
ben will. Wir starten mit den Sprachen
Deutsch, Englisch, Russisch. Ich bin
überzeugt, dass unser Modell auch
von anderen Gemeinden übernommen
wird.“
Anfragen anderer Gemeinden
Dass dem bereits so ist, weiß Sandra
Wimmer von der GemNova-Akademie.
„Abgesehen von Kaltenbach gibt es
bereits konkrete Anfragen von anderen
Gemeinden. Die Idee, das Miteinan-
der zu stärken und die Alltagsspra-
che samt den Dialekten salonfähig zu
machen, ist einfach faszinierend.“
Bedingt durch die starke Nachfrage
nach Deutschkursen gehen Wimmer
schön langsam ihre meist zweispra-
chigen Trainerinnen und Trainer aus.
Zwar wird in den nächsten Wochen
eine zusätzliche GemNova-Nieder­
lassung mit engagierten Mitarbeiter­
Innen in Mayrhofen eröffnet, für den
weiteren Ausbau des Teams werden
laufend qualifizierte Persönlichkeiten
gesucht.
Die Zahl jener Personen,
die über die GemNova
an die deutsche Sprache
herangeführt wurden, lag
in der zweiten Hälfte des
vergangenen Jahres bereits
bei 500 Teilnehmern.
Immer mehr Unternehmen,
mittlerweile auch Gemeinden, setzen auf die GemNova-Sprachkurse
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht-deutscher Muttersprache.
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AUS DER PRAXIS
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