K
aiser Maximilian wurde in
Wiener Neustadt im Jahr 1459
geboren. Er gilt als „letzter Rit-
ter“ des Mittelalters und prägte durch
seine Kriegs- und Heiratspolitik die
anbrechende Renaissance. Mit sei-
nem Gegenspieler, dem französischen
König Karl VIII., lieferte er sich nicht
nur militärische Konfrontationen,
sondern auch mediale Schlachten.
Die vielen Kriege, die er führte, waren
sehr kostenintensiv, er musste Darle-
hen von bürgerlichen Bankiers wie der
Familie Fugger in Anspruch nehmen,
die dafür unter anderem Bergwerks
erträge in Tirol, beispielsweise aus
dem Silberbergwerk Schwaz, erhiel-
ten. Maximilian bezeichnete Tirol als
seine Heimat und seine Schatzkam-
mer.
Er war für Innovationen stets auf-
geschlossen, ein Förderer der Wissen-
schaften und der Künste, und leitete
den Aufstieg der Habsburger-Dynastie
ein. Sein Wirken war für Tirol von
größter Bedeutung. So geschickt er
sein Reich auch vergrößerte, seine
Nachkommen mussten den Schulden-
berg noch lange Jahre abbauen.
Er wählte Innsbruck zu seiner Resi-
denzstadt und hinterließ im gesamten
Gebiet des Landes Tirol seine Spuren.
Zahlreiche Bauten wie das Goldene
Dachl, die Hofburg, die Hofkirche
oder das Zeughaus zeugen von Kai-
ser Maximilians Wirken in der Tiroler
Landeshauptstadt. Auf ihn geht aber
auch die Verbindung Innsbrucks zur
Alten Musik zurück.
Das Maximilianjahr ist aber nicht
nur in die Vergangenheit gerichtet,
sondern thematisiert auch die Gegen-
wart und die Zukunft. Über das ganze
Jahr verteilt finden dazu zahlreiche
Veranstaltungen statt:
Von der Uraufführung des Musik-
theaters „Maximilian“, dem Konzert
„KomponistInnen unserer Zeit XIX
Wir sind Maximilian“, der Urauffüh-
rung des Kammerspiels „Phantas-
maX“, dem Konzert „Global Player
Maximilian“ sowie dem Festkonzert
für Maximilian über die Ausstellungen
„Leben im Zeitalter Maximilians. Was
bleibt?“ und „Maximilian. Die Kunst
des Kaisers“ sowie die Sonderaus-
stellung im Museum Goldenes Dachl,
die Gedenkmesse zum 500. Todestag
Kaiser Maximilians, die internationale
Tagung „Maximilian – Person, Brüche
und Umbrüche einer Brückenzeit“ und
das „Science Festival“, den Schwa-
zer Silbersommer, das Ritter-Fest in
Anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian I. – er starb
im Jahr 1519 in Wels – ruft das Land Tirol das Jahr 2019 zum
„Maximilianjahr“ aus. Dabei finden zahlreiche Aktivitäten im
Gedenken an den vielseitigen und umtriebigen Habsburger statt,
mehr als 100 Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekte werden
tirolweit und über die Landesgrenzen hinaus durchgeführt.
TIROL STEHT 2019 IM ZEICHEN DES GEDENKENS AN KAISER MAXIMILIAN I.
TIROLER IM HERZEN,
EIN EUROPÄER IM GEISTE
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2019
