TKOM_Produktionsvorlage_01_2019_DRUCK - page 57

Freiwilligen geleistet wird, in Summe
sind lediglich rd. 160 Feuerwehrmitar-
beiter hauptberuflich beschäftigt.
Speziell bei Einsätzen während
der Wochenarbeitszeit gehört es jetzt
schon zum gewohnten Bild, dass
Feuerwehrmitglieder von mehreren
benachbarten Wehren zusammen-
arbeiten. Gefordert sind neben den
privaten Arbeitgebern insbesondere
die öffentlichen Arbeitgeber, ein Aus-
rücken von Feuerwehrmitgliedern zu
ermöglichen. Bei der Anstellung von
öffentlich Bediensteten muss verstärkt
auch eine Feuerwehrmitgliedschaft
beachtet werden.
Verstärkte Kooperation zwischen den
Gemeinden, hin bis zur Bereitstellung
von Personal ist gefordert, wenn die
Freiwilligkeit aufgrund steigernder
Einsatzzahlen und des stark steigen-
den Aufwandes für die Fahrzeug- und
Gerätepflege an ihre Grenzen stößt.
Regelmäßig werden die Kosten des
Tiroler Feuerwehrwesens und die Not-
wendigkeit des flächendeckenden Sys-
tems von Medien, Politikern aber auch
den eigenen Mitgliedern hinterfragt.
Die Gemeinden als Träger der Feuer­
wehren sind bei der Finanzierung
von Fahrzeugen und Geräten sowie
deren Instandhaltung und Unterbrin-
gung mit steigenden Kosten konfron-
tiert. Das Land Tirol unterstützt mit
Förderungen insbesondere finanz-
schwache Gemeinden, dabei wird
eine feuerwehrfachliche Prüfung der
Notwendigkeit der Beschaffung vor-
ausgesetzt. Speziell eine gemeinsame,
regionsweise Finanzierung von teuren
Einsatzfahrzeugen – wie Drehleitern
– soll die Belastungen für die einzel-
nen Gemeinden in einem erträglichen
Rahmen halten. Dabei sind neben der
Erstanschaffung auch Wartungs- und
Betriebskosten zu berücksichtigen.
Gemäß Bundesvergabegesetz sind ab
dem Schwellenwert von 100.000 Euro
netto auch bei Feuerwehranschaffun-
gen Ausschreibungen durchzuführen.
Dafür nehmen die Gemeinden ver-
mehrt Dienstleister in Anspruch oder
rufen Fahrzeuge von Beschaffungs-
plattformen ab.
Die Feuerwehren leisten einen unver-
zichtbaren Bestandteil für die Sicher-
heit in unseren Gemeinden und im
gesamten Land. Als Teil der Gesell-
schaft müssen sich die Feuerwehren
ständig den Erfordernissen anpassen
und auch gewachsene Strukturen auf
ihre Sinnhaftigkeit prüfen. Im Sinne
der Bevölkerung ist es notwendig, das
Die Feuerwehren im ganzen Land Tirol müssen
im Notfall Tag und Nacht bereit sein.
Bei Einsätzen während der
Wochenarbeitszeit gehört
es zum gewohnten Bild,
dass Feuerwehrmitglieder
von mehreren
benachbarten Wehren
zusammenarbeiten.
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AUS DER PRAXIS
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