DER KLIMAWANDEL IST IN TIROL ANGEKOMMEN
WAS TUN, WENN SICH
DAS KLIMAWANDELT?
I
n den Alpen sind die Auswirkun-
gen des Klimawandels am deut-
lichsten im massiven Abschmelzen
der Gletscher sichtbar. Der Jamtal
ferner in der Silvretta hat in 30 Jahren
zwischen 1988/89 und 2017/18 ca.
28 Meter der gemittelten Eisdicke ver-
loren. Dies ist nur ein Beispiel für den
dringend notwendigen Klimaschutz,
der alle Maßnahmen zur Eindämmung
der globalen Erwärmung umfasst.
Diese tragen dazu bei, den Ausstoß
von Treibhausgasen zu verringern
und deren Aufnahme bzw. Speiche-
rung durch Boden und Vegetation zu
unterstützen (z.B. durch Aufforstung).
Dazu wird aktuell der „Nationale
Energie- und Klimaplan“ von Bund
und Ländern ausgearbeitet. Der spar-
same Umgang mit Energie, die Stei-
gerung der Effizienz, die höchstmög-
liche Verwendung von erneuerbaren
Energieträgern und der Verzicht auf
Erdöl, Erdgas und Kohle stehen dabei
im Zentrum. Um diese zukunftsfähi-
gen Entwicklungsprozesse in Tirol zu
unterstützen, wurde in der Abteilung
Landesentwicklung und Zukunfts
strategie die Nachhaltigkeits- und
Klimakoordination eingerichtet.
Das Pariser
Klimaschutzübereinkommen
Bei der Pariser Klimakonferenz haben
195 Staaten im Jahr 2015 beschlossen,
die globale Erwärmung auf maximal
2°C bis zum Jahr 2050 zu begrenzen.
Eine Erwärmung um mehr als 2°C
hätte sehr negative Konsequenzen für
die Menschen und für die Umwelt.
Die nachfolgenden Projekte zeigen
beispielhaft eine Region, Gemein-
den und Schulklassen auf dem Weg
zur Anpassung an den Klimawandel,
wobei eine sozial verträgliche, natur-
schonende und wirtschaftlich nachhal-
tige Entwicklung angestrebt wird.
KLAR! Kaunergrat
Erstmalig in Tirol haben sich sechs
Gemeinden zur Modellregion KLAR!
Kaunergrat zusammengeschlossen,
um gemeinsam Maßnahmen zur
Klimawandelanpassung umzusetzen.
Der Klimawandel macht sich in vielen Bereichen bemerkbar:
in der Land- und Forstwirtschaft, im Tourismus,
aber auch direkt bei den Menschen und in der Natur.
VON JAKOB EGG
Der Ausstoß von
Treibhausgasen und
deren Aufnahme durch
Boden und Vegetation
muss dringend verringert
werden. Aktuell wird der
Nationale Energie- und
Klimaplan von Bund und
Ländern ausgearbeitet.
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2019
