TKOM_06_2017 - page 34

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enn es um die tägliche
Zusammenarbeit seiner
Branche mit den Gemein-
den geht, kann der Landesinnungs-
meister der Bestatter, Anton Klocker
aus Längenfeld, eigentlich nicht kla-
gen. „Im großen und ganzen funktio-
niert alles zur vollsten Zufriedenheit.
Die eine oder andere Sache kann ich
auch mit Gemeindeverbands-Präsident
Ernst Schöpf direkt ausräumen, leben
wir doch in Nachbargemeinden“, ver-
rät Klocker.
Erinnerung an die Pflichten
Da und dort sei`s dann aber schon
auch einmal nötig, die Kommunen
an ihre Pflichten zu erinnern. Dazu
gehört unter anderem das Öffnen und
Schließen der Gräber. Klocker: „Das
ist von uns keinesfalls zu bewältigen
und fällt ganz klar in die Kompetenz
der Kommunen. Da ist in nächster Zeit
noch einiges zu klären.“
Dienstleister für Angehörige
Ein zuletzt im Unterland aufge-
tauchter Problembereich betraf einen
Standesbeamten. „Wir sehen uns als
Dienstleiters für die Angehörigen,
die nach einem Sterbefall ja wirklich
schon genug um die Ohren haben.
Wenn es um die nötigen Papiere geht,
benötigen die Bestatter eine Vollmacht
der Angehörigen, die vergebührt
wird. Eben diese Papiere wandern
dann zum Standesbeamten, dessen
Aufgabe es ist, die Sterbeurkunde zu
erstellen. Da gab`s im konkreten Fall
aber Unstimmigkeiten, wessen Auf-
gabe es ist, die erforderlichen Papiere
einzuholen. Letztlich sind halt ein
überforderter Bestatter und ein sturer
Standesbeamter aufeinander getroffen.
Dann entstehen auch einmal diverse
Reibungspunkte. Vielleicht sollte diese
Regelung von der Landesregierung
nochmals überdacht werden damit die
StandesbeamtenInnen wieder entlastet
werden“, sagt der Landesinnungsmeis-
ter im Gepsräch mit tirol.kommunal.
Zustimmung zu neuem Gesetz
Äußerst positiv bewertet Klocker das
in Begutachtung gehende Gemeindes-
anitätsdienstgesetz, durch das sich für
Tirols Bestatter sehr viel verbessern
würde. „Wir hoffen inständig, dass
eben dieses Gesetzt bald in Kraft tritt“,
macht Klocker deutlich.
Klarer Trend ist erkennbar
Seit sieben bis zehn Jahren ist laut
Klocker innerhalb von Tirol ein klarer
Trend in Richtung Feuerbestattungen
erkennbar. Als Beispiel führte er die
KAUM PROBLEME ZWISCHEN GEMEINDEN UND BESTATTERN
ZUSAMMENARBEIT
FUNKTIONIERT
VON PETER LEITNER
Ein gutes Zeugnis stellt den Tiroler Gemeinden der Landesinnungsmeister
der Bestatter, Anton Klocker aus Längenfeld, aus. Die tägliche Zusammenarbeit
funktioniere nahezu klaglos, das eine odere andere Problem könne er auch auf
dem kurzen Amtsweg mit dem Präsidenten ausräumen.
Kleinere Schwierigkeiten habe es zuletzt nur im Unterland zwischen einem
Branchenkollegen und einem Standesbeamten gegeben.
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TIROL.KOMMUNAL DEZ 2017
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