TKOM_06_2017 - page 18

DR. EVA MARIA POSCH
Bürgermeisterin von Hall
Oberer Stadtplatz 1-2, 6060 Hall
Tel. +43 5223 5845-0
vielmehr werden in Hall zum einem
die gesellschaftliche Wertschätzung
des Bestandes und zum anderen das
Aufzeigen von Alternativen ins Zen-
trum der fachlichen Unterstützung
gesetzt. So wurde es in vielen Fällen
möglich, die Wünsche der Eigentümer
sowohl mit den gesetzlichen Vorga-
ben in Einklang zu bringen, als auch
durch die finanziellen Förderungen in
optimaler Weise umzusetzen. Nicht
selten entstand durch die Kompetenz
der Planer und der ausführenden
Handwerker sogar noch eine Steige-
rung der ursprünglich angedachten
Verbesserung der Wohn- und Nut-
zungsqualität. Durch die umfangrei-
che Substanz-Befundung in Form von
wissenschaftlichen Zugängen (stadtar-
chaologische Grabungen, bauphysika-
lische Analysen u.a.m.), komibiniert
mit exakten Baufnahmen, konnte der
Bestand in Hall für die zeitgemäßen
Nutzungsformen ideal erfasst wer-
den.“
Eine wesentliche Rolle fällt bei den
Aktivitäten in der Stadt Hall einem so
genannten Sachverständigenbeirat zu,
in dem alles bis ins letzte Detail abge-
klärt wird. So ist dieses Gremium eine
wesentliche Hilfe für die Bürgermeis-
terin, die wiederum als oberste Baube-
hörde fungiert.
Bertram Posch: „Es ist besonders
wichtig, dass jede einzelne Bausub-
stanz immer genau angeschaut und
anschließend bewertet wird. Es kön-
nen dann in weiterer Folge bestimm-
te Bauten auch als charakteristische
Gebäude ausgewiesen werden, die
natürlich besonders förderwürdig,
aber auch mit Auflagen belastet sind.
In der Regel gelingt es aber immer,
eine für die Besitzer zufriedenstellen-
de Lösung zu finden und die Innen-
stadt weiter aufzuwerten.“
Der Bauexperte ergänzt: „Wir
unterscheiden in Hall auch zwi-
schen Sichtzone und Schutzzone. Der
Stadt- und Ortsbildschutz ist letztlich
ein wichtiges Mittel zur Qualitäts-
steigerung im Denkmalschutz. Nicht
umsonst genießt unsere Innenstadt
auch bei auswärtigen Besuchern eine
hohe Popularität.”
Es müssen auch nicht immer kom-
plette Gebäude revitalisiert werden.
So gibt es in Hall etwa viele Portale
zu bestaunen, die in den vergangenen
Jahren umfangreich saniert wurden
und inzwischen einen echten Blick-
fang darfstellen.
„Mit unserem Programm retten wir
eine gewachsene historische Bau-
substanz. Dabei ist es auch durchaus
möglich, alte Gemäuer mit modernen
Bauten zu kontrastieren“, erklärt Ber-
tram Posch.
Auch das Rathaus
gehört zur historischen Bausubstanz in der Haller Innenstadt.
-18-
TIROL.KOMMUNAL DEZ 2017
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...64
Powered by FlippingBook