STEUERN UND ABGABEN TREIBEN DIE PREISE NACH OBEN
HOHE KOSTEN BEIM
WOHNUNGSKAUF
Die Immobilienpreisentwicklung kennt seit Jahren nur eine Richtung: nämlich nach oben.
F
ür viele rückt der Traum vom
Eigenheim in weite Ferne. Große
Kosten- und Preistreiber gibt es
dabei mehrere, doch eine wesentliche
Rolle spielen die Steuern und Abga-
ben. Das Thema „Zu hohe Eigenheim-
preise“ ist ein bewegendes. Die Dis-
kussion bezüglich der Gründe geht in
diverse Richtungen – von der Niedrig-
zinslage über die enormen Auflagen
bis hin zur Baulandverknappung.
Einzig ein Mitspieler kommt oftmals
in der Kritik milde davon: der Staat.
Doch bereits die bei der Errichtung
von Mehrparteienhäusern anfallen-
den Steuern und Abgaben schlagen
am Ende wesentlich in höheren Kauf-
oder auch Mietpreisen zu Buche. Die
2017er-Studie zum Thema „Errichtung
von Wohnraum: Steuern und Abgaben
als Kostentreiber?“ der Gesellschaft für
angewandte Wirtschaftsforschung KG
gliedert die Kostenstruktur sehr genau
auf.
Preisentwicklung fordert Umdenken
Anhand zweier Musterrechnungen
belegt die Studie, dass die gesamte
Steuer- und Abgabenlast beim Kauf
einer 75 m²-Wohnung in einem
18-Parteien-Haus bei satten 42,6 Pro-
zent liegt – bei einer 110 m²-Wohnung
in einem Doppelhaus sind es immer-
hin 32,3 Prozent. Steuern und Abga-
ben machen demnach einen erheb-
lichen Anteil an den Gesamtkosten
von Immobilien aus. Der Gesetzgeber
sollte seine Rolle in der gesamten
Preisentwicklung mitdenken. Auch
wenn es für eine unmittelbare steuer-
liche Entlastung Mut zur Umsetzung
braucht.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Know-how zur Verfügung stellen
kann. Und in allen vier Gemeinden
wird der Netzausbau entsprechend
forciert, damit die Bürger möglichst
schnell in den Genuss vom schnellen
Internet kommen.
Die Gesamtkosten für das Breit-
bandausbauvorhaben im Planungs-
verband Wilder Kaiser belaufen sich
auf 420.000 Euro, wobei eine Förde-
rung in Höhe von 60 Prozent seitens
des Landes zugesichert ist.
Schwerpunkt E-Mobilität
Schnelles Internet ist freilich nicht
das einzige Projekt, mit dem sich der
rührige Planungsverband befasst.
Auch im Bereich der E-Mobilität wer-
den Schwerpunkte gesetzt – so etwa
die Einrichtung eines einheitlichen
E-Tankstellen-Systems. Des Weiteren
wurde ein E-Carsharing initiiert. „Das
bot sich einfach an, da unsere Region
von den Städten Wörgl, Kitzbühel
und Kufstein begrenzt wird“, erklärt
Tschugg.
Erstmals wurde im Vorjahr auch das
so genannten Raus-Familienticket
angeboten. Dabei handelt es sich um
eine Kooperation zwischen Gemein-
den des Söll-Landls, dem Brixen-
tal und der Skiwelt Wilder Kaiser.
Tschugg: „Dieses Ganzjahresticket
zielt vor allem auf Einheimische und
Kinder ab. Im Winter kann die Skiwelt
genutzt werden, im Sommer stehen
Bergbahnen und alle Wasserangebote
in den Gemeinden zur Verfügung.
Nachdem das Angebot im ersten Jahr
ausgezeichnet angenommen worden
ist, setzten wir diese Initiative heuer
natürlich fort.“
Ein weiterer Schwerpunkt des Pla-
nungsverbandes betrifft schließlich die
Raumordnung. „Es sind Maßnahmen
zu treffen, die in unserer Region leist-
bares Wohnen ermöglichen“, erklärt
Tschugg dazu.
CHRISTIAN TSCHUGG
Bürgermeister von Scheffau
Dorf 45, 6351 Scheffau am Wilden Kaiser
Tel. +43 5358 8588
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TIROL.KOMMUNAL FEB 2019
