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W
enn der Jubilar Edgar Kopp
aus seinem Leben erzählt,
hat er wahrlich viel zu
berichten. Und das betrifft nicht nur
seine politische, sondern zu allererst
auch seine berufliche Laufbahn. Nach
seinem Präsenzdienst in der Panzer­
truppenschule Götzendorf an der
Leitha trat der gebürtige Fieberbrun-
ner 1958 in die Polizeischule Wien
ein.
Mit zitternder Hand
Nach strenger Ausbildung folgte zwei
Jahre später die Dienstzuteilung in
den 15. Wiener Gemeindebezirk.
Erster spektakulärer Einsatz war die
Beobachtung eines Einbruchs bei
Nacht, bei dem der Täter Ladegut
auf einen Kleinwagen umladen woll-
te. Kopp: „Bei seiner Festnahme mit
gezogener Pistole zitterte meine Hand
dermaßen, dass ich im Falle eines
Waffeneinsatzes wohl nie und nimmer
getroffen hätte.“
Im Jahr 1961 ließ sich Kopp nach
Innsbruck versetzen, wo er sich schon
ein Jahr später als jüngster Bewerber
für den Kriminaldienst qualifizieren
konnte. Im Herbst 1962 heiratete er
auch seine Frau Irmgard.
Kopp absolvierte weitere polizeiliche
Lehrgänge und wurde 1963 als Krimi­
nalbeamter der Staatspolizeilichen
Abteilung der Bundespolizeidirektion
Innsbruck zugeteilt. „Damals war viel
Fingerspitzengefühl nötig, denn in
Südtirol waren die so genanten ,Bum-
ser‘ aktiv. Viele aus ihrem weiteren
Kreis waren uns bekannt. So manch
eine Entscheidung fiel damals auf
höchster politischer Ebene.“
Aufregend waren für Kopp auch die
Olympischen Spiele 1964, wo er per-
sönlicher Schutzbegleiter des damali-
gen Bundespräsidenten Adolf Schärf
und auch Teil des Schutzbegleiter-
teams von Reza Pahlavi, dem Schah
von Persien, war.
Begleiter von Lord Killanin
Nicht minder spannend war Kopps
Aufgabe bei den Winterspielen 1976,
fungierte er doch drei Wochen lang
als persönlicher Schutzbegleiter von
IOC-Präsident Lord Killanin, der
sämtliche olympische Einrichtungen
besuchte.
Ein Jahr später wurde er nach einer
mehrmonatigen Ausbildung in Wien
einer österreichweit agierenden Obser-
vationsgruppe zur Bekämpfung des
Terrorismus zugeteilt. Gegen Ende
Der Rumer Bürgermeister Edgar Kopp, seines Zeichens auch Vizepräsident
des Tiroler Gemeindeverbandes, feierte im Jänner seinen 80. Geburtstag.
Sein wacher Geist ist dem früheren Kriminalbeamten im Staatsschutz stets
erhalten geblieben. Seine politische Heimat ist die SPÖ, eine Meinung
aufzwingen ließ er sich aber auch von der Partei nie.
VON PETER LEITNER
IM JAHR 1997 FOLGTE EDGAR KOPP SEINEM MENTOR HANS TANZER ALS RUMER GEMEINDECHEF NACH
SPÜRNASE ZEIGTE AUCH
ALS BÜRGERMEISTER
SEHR
VIEL GESPÜR
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