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robleme bei Schäden von Beton-
bauwerken machen vor Grenzen
keinen Halt und stellen große
Herausforderungen dar, die nur durch
die Bündelung möglichst aller Kräfte
und das Zusammenführen des Know-
hows effizient und effektiv lösbar
sind. Ein Schwerpunkt liegt dabei im
alpinen Klima bzw. in den klimatisch-
und petrographischen Besonderheiten
unseres Lebensraums.
Das Projekt „Oberflächenvergütung
von Betonbauwerken – Erhöhung
der Dauerhaftigkeit durch neuartige
Schutzmaßnahmen – Concrete“ richtet
sich an alle, die mit dem Bau und dem
Betrieb von Infrastrukturprojekten im
alpinen Raum beschäftigt sind. Neben
dem primären Ziel einer praxisorien-
tierten Umsetzung dieses Projekts und
dem sekundären Ziel, die Teamarbeit
mit Partnern aus Nord- und Südtirol
mittel- und langfristig zu etablieren,
wird auch das Zusammenwachsen
beider Regionen verstärkt.
Im Rahmen des Projekts sollen die
Instandsetzungsintervalle bzw. der
gesamte Lebenszyklus von Betonbau-
werken verlängert werden, indem in
den kommenden Jahren neuartige
Oberflächenvergütungen bzw. der
Natur nachgeahmte Schutzmaßnah-
men untersucht, an unsere Rahmenbe-
dingungen (Gesteinsarten, klimatische
Bedingungen usw.) angepasst und
optimiert werden sollen.
Das Ergebnis dieser Forschung soll
in der Reduktion der Kosten im Sinne
eines Bauwerks- und Erhaltungsma-
nagementsystems liegen und durch
die Minimierung der Straßensperren
bzw. der Staubildung (Tourismus),
die Reduzierung der Ausfallzeiten bei
Kraftwerken (Versorgungssicherheit)
und den Imagegewinn der Betreiber
einen erheblichen sozialpolitischen
Beitrag leisten. Der dadurch entstehen-
de Wissenszuwachs und die Schonung
der Umwelt durch Minimierung des
CO
2
-Ausstoßes bei der Zementherstel-
lung sind positive Nebeneffekte.
Am 10.03.2015 startete das Pro-
jekt im Rahmen einer Kick-off-Ver-
anstaltung im Plessi-Museum am
symbolträchtigen Brenner. Im Vorjahr
ist das Projekt dann endgültig durch-
gestartet – derzeit laufen die ersten
Untersuchungen auf den Baustellen
und in den Labors. Mit den ersten
Ergebnissen ist bereits Mitte dieses
Jahres zu rechnen.
Projektbeteiligte:
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Lead Partner: Wasser Tirol – Was-
serdienstleistungs-GmbH
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Partner: Institut Südtiroler Baustoff-
technologie KGmbH, Kofler & Rech
AG, Beton Eisack Srl
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Assoziierte Partner: Land Tirol,
Autonome Provinz Bozen-Südtirol,
TIWAG – Tirolerwasserkraft AG,
Asfinag Bau Management GmbH,
Brennerautobahn AG, Leopold-Fran-
zens-Universität Innsbruck Institut
für Konstruktion und Materialwis-
senschaften, Arbeitsbereich Materi-
altechnologie, Ing. Hans Bodner –
BaugesmbH & Co KG, Unionbau Srl
Gefördert durch die EU, den EFRE-
Fonds und Interreg V-A Italien-Öster-
reich.
AKTUELL LAUFEN ERSTE UNTERSUCHUNGEN AUF BAUSTELLEUN UND IN DEN LABORS
FÜR BAUTEN EIN
LÄNGERES
LEBEN
Die Teilnehmer der Kick-off-Veranstaltung
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AUS DEM LAND
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