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DIE AKTION 20.000 IST AM 1. JULI DES JAHRES IN TIROL ANGELAUFEN
NEUE CHANCEN FÜR
ÄLTERE ARBEITSLOSE
E
nde Juni 2017 waren tirolweit
1881 Personen von Langzeitbe-
schäftigungslosigkeit betroffen,
überwiegend Ältere.
Vor diesem Hintergrund beschloss
die Bundesregierung, im Rahmen
der Aktion 20.000 insgesamt 20.000
Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose
Menschen 50+ pro Jahr in Gemein-
den, über gemeinnützige Trägerver-
eine und Unternehmen zu schaffen
bzw. zu fördern und damit die Lang-
zeitarbeitslosigkeit in dieser Gruppe
langfristig zu halbieren.
Die Aktion 20.000 hat am 1. Juli 2017
in Tirol begonnen, zunächst im Rah-
men eines Pilotprojekts in der Modell-
region Innsbruck Stadt/Land, betreut
vom AMS Innsbruck. 50 Stellen haben
die beiden Bezirke bislang eingereicht,
die ersten Arbeitsaufnahmen sind
bereits erfolgt. 2018 wird die Aktion
von der Modellregion auf alle Tiroler
Bezirke ausgeweitet, insgesamt sollen
800 Stellen für ältere ArbeitnehmerIn-
nen über 50 geschaffen werden.
Neben der bereits mehrfach kommu-
nizierten Direktanstellung bei den
Gemeinden mit einer 100% Förderung
gibt es ab sofort auch die Möglichkeit
einer Anstellung über GemNova zu
bestimmten Bedingungen. GemNova
gewährleistet neben der Anstellung
auch eine Betreuung und Qualifizierung
der DienstnehmerInnen. Das Land Tirol
gewährt dazu eine Förderung an GEM-
NOVA, und die Gemeinden müssen pro
MitarbeiterIn monatlich einen Beitrag
in Höhe von € 95.-- brutto plus die
jeweilige Kommunalsteuer an GemNo-
va leisten. Das AMS Tirol übernimmt
100% des Bruttoentgelts zuzüglich 50%
Pauschale für Lohnnebenkosten.
„Für ältere und langzeitarbeitslose
Menschen eröffnen sich durch dieses
Programm neue Chancen die Reakti-
onen bislang waren sehr positiv, die
Angesprochenen reagierten durchwegs
interessiert. Die Gemeinden können
Projekte umsetzen, die im üblichen
Budgetrahmen sonst nicht so einfach
realisierbar wären. Die Gemeinden,
das darf ich aus Sicht des AMS Tirol
festhalten, erwiesen sich bereits in der
Vergangenheit als unverzichtbare Part-
ner, wenn es darum ging, Ältere und
Langzeitarbeitslose für öffentliche und
gemeinnützige Tätigkeiten in Ortsbild-
oder Landschaftspflege, Umweltschutz
oder Sport, Kunst und Kultur einzuset-
zen“, freut sich AMS Tirol-Chef Anton
Kern über das Zustandekommen des
Projekts.
LR Johannes Tratter begrüßt in seiner
Funktion als Arbeits- und Gemeindere-
Seit September 2015 weisen die Arbeitsmarkt-Statistiken des AMS
Tirol sinkende Arbeitslosenzahlen aus. Dieser Trend ist bislang
dennoch kaum oder nur zögerlich bei älteren Arbeitnehmern
und Langzeitarbeitslosen angekommen.
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