TKOM_Produktionsvorlage_05_2018_web - page 51

etwas höher, aber immer noch unter
13 Prozent.“ In der Schweiz fehlen
aktuelle Daten zu allen Gemeinden.
Um einen Eindruck für die schweize-
rische Gemeindeebene zu bekommen,
hat Lukoschat die Kantone Wallis und
Bern analysiert, wo der Anteil der
Gemeindepräsidentinnen (entspricht
der Funktion der Bürgermeisterin in
Österreich) bei 9,5 Prozent (Kanton
Wallis) und 16 Prozent (Kanton Bern)
liegt.
Bei den vergangenen Tiroler Gemein-
deratswahlen hat sich die Anzahl der
Bürgermeisterinnen von elf auf 16
erhöht. Die Anzahl der Vizebürger-
meisterinnen beläuft sich derzeit auf
30. Zudem sind in Tirol 120 von 703
GemeindevorständInnen sowie 618
von 2450 GemeinderätInnen weiblich.
„Alles in allem sind es in Tirol immer
mehr Frauen, die sich politisch enga-
gieren. Das ist selbstverständlich zu
begrüßen – es gibt allerdings noch
Luft nach oben. Daher ist es wichtig,
dass wir entsprechende Rahmenbedin-
gungen schaffen, die es ambitionier-
ten Frauen erleichtern, ihre Ideen und
Meinungen in das gesellschaftspoliti-
sche Zusammenleben einzubringen“,
verweist Landeshauptmann Günther
Platter beispielhaft auf die in der Ver-
gangenheit initiierte Novelle der Tiro-
ler Gemeindeordnung: „Dadurch wur-
de die Möglichkeit geschaffen, sich
durch Ersatzmitglieder nicht nur bei
Gemeinderatssitzungen, sondern auch
in Ausschüssen vertreten zu lassen.
Durch ein höheres Maß an Flexibilität
wird besonders den Gemeinderätinnen
ihre wertvolle Arbeit erleichtert. Die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
spielt auch in der Politik eine wichtige
Rolle.“
Landesrätin Beate Palfrader ergänzt
zudem: „Es ist wichtig, dass wir Frau-
en, die politische Verantwortung über-
nehmen und sich in politischen Funk-
tionen engagieren wollen, fördern.
Ich freue mich, beim heutigen Bürger-
meisterinnentreffen dabei zu sein und
auf viele starke Frauen zu treffen, die
in der Politik mitgestalten und Vorbild
für zahlreiche andere Frauen sind.“
Die Bürgermeisterinnen mit Gemeindebundpräsident Alfred Riedl und TGV-Präsident Ernst Schöpf (links).
Alles in allem sind es
in Tirol immer mehr
Frauen, die sich politisch
engagieren. Das ist
selbstverständlich zu
begrüßen – es gibt
allerdings noch Luft nach
oben.
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