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igentlich ist Konrad Streiter
ein Mann der Industrie, war
in führenden Funktionen für
die Unternehmen Tirolia und später
Elektra-Bregenz tätig. „Die Politik
hat mich aber immer interessiert. Ins
Bürgermeisteramt rutschte ich durch
das plötzliche Ableben unseres dama-
ligen Bürgermeisters allerdings eher
zufällig. Angestrebt hatte ich es nie.“,
erinnert sich Streiter.
Im Jahr 1992, als in Tirol die Bür-
germeister erstmals direkt vom Volk
gewählt wurden, wurde er in Vomp
mit einem starken Ergebnis bestätigt.
Dennoch hatte seine Amtszeit als
Gemeindechef ein Ablaufdatum, da
Sreiter von Wendelin Weingartner in
die Landesregierung geholt wurde. Die
Ressortzusammensetzung war es letzt-
lich, die Streiter seine Zustimmung
geben ließ, nach Innsbruck zu wech-
seln. Neben den Gemeinden zeich-
nete der heute 70-Jährige als eine Art
Super-Landesrat damals auch für die
örtliche und überörtliche Raum-
ordung, den Grundverkehr, die Wirt-
schaft und die Berufs- und Privatschu-
len des Landes verantwortlich. „Mit
den Gemeinden hatte ich nicht nur im
ureigenen Ressort, sondern auch in
allen anderen Bereichen, die mir zuge-
ordnet waren, immer wieder intensiv
zu tun“, sagt Streiter.
Was seine Tätigkeit für die Berufs-
und Privatschulen angeht, wollte
Streiter als Mann der Industrie die-
se aufgewertet und auch maschinell
ordentlich ausgerüstet wissen. „Das ist
auch durch die enge Zusammenarbeit
mit dem Tiroler Gemeindeverband
unter dem damaligen Präsidenten
Hubert Rauch gelungen. Es ging ja
auch darum, die nötigen finanziellen
Mittel aufzutreiben. Und da war der
Präsident immer in höchst verlässli-
cher Partner“, betont der ehemalige
Landesrat.
Der Erfolg gab ihm recht, denn aus
privaten Fachschulen gingen Höhe-
re Technische Lehranstalten hervor.
Auch entstand die Glasfachschule in
Kramsach oder die Tourismusfach-
schule mit Maturaabschluss im Zil-
lertal. Streiter: „Über mein Gemein-
de-Ressort habe ich eine Achse zum
Gemeindeverband hergestellt und wir
riefen das Projekt ,Lehre mit Matura‘
ins Leben. Dieses war nur mit einem
massiven Ausbau der Bildungsschie-
ne zu bewerkstelltigen. Und ich bin
ganz ehrlich noch heute stolz darauf,
dass wir mit dem MCI in Innsbruck
Drei Jahre lang war Konrad Streiter Bürgermeister seiner
Heimatgemeinde Vomp, ehe er vom damaligen Landehauptmann
Wendelin Weingartner im September in die Landesregierung
berufen wurde. Zehn Jahre lang war er für die Gemeinden
zuständig. Doch die Kommunen beschäftigten ihn auch
als Chef anderer Ressorts.
VON PETER LEITNER
ALT-LANDESRAT KONRAD STREITER BLICKT MIT GROSSER FREUDE AUF SEINE TÄTIGKEIT MIT DEN KOMMUNEN ZURÜCK
„GEMEINDETHEMEN
BESCHÄFTIGTEN MICH AUF
VIELFÄLTIGEWEISE“
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TIROL.KOMMUNAL Juni 2018
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