TKOM_Produktionsvorlage_03_2018.indd - page 18

Was die Raumordnung angeht, wurde
in Streiters Amstzeit die für Gemein-
den wichtige Frage der Freizeitwohn-
sitze gelöst. Die Frage der örtlichen
Raumordnung bezeichnet der frühere
Landespolitiker allerdings bis heute
als durchaus heikel: „Sie ist Aufgabe
der Kommunen, wobei die Raumord-
nungsabteilung des Landes einen Prü-
fauftrag hat. Hat eine Gemeinde aber
ein örtliches Raumordnungskonzept,
welches im Einklang mit der überört-
lichen Raumordnung steht, handelt es
sich dabei freilich um einen Formal-
akt.“
Haben sich die Probleme der Gemein-
den nach Ansicht Streiters in den ver-
gangenen Jahrzehnten wesentlich ver-
ändert? „Nicht in einem überragenden
Ausmaß. Doch Fakt ist, dass Grund
und Boden immer teurer werden. Und
Fakt ist auch, dass die Gemeinden im
Inntal teilweise zu schnell wachsen.
Als Beispiel muss ich nur meine Hei-
matgemeinde Vomp nehmen. Anfang
der neunziger Jahre haben hier 3200
Menschen gelebt. Inzwischen sind es
5200! Das ist natürlich ein enormer
Zuwachs – und die Gemeindeverant-
wortlichen stehen vor der Frage, wie
sie mit einem derart rasanten Wachs-
tum umgehen sollen. Das betrifft vor
allem infrastrukturelle Einrichtungen
wie Kindergärten, Schulen, Altenhei-
me und auch Krankenhäuser. Zu klä-
ren sein wird in naher Zukunft auch,
wie sich das Verhältnis zwischen
Industrie- und Tourismusbereich in
Tirol entwickeln soll.“
__
/
/
Tatsache ist, dass
Grund und Boden
immer teurer werden
und die Gemeinden
in der Inntalfurche
teilweise deutlich zu
schnell wachsen.
/
/
__
-18-
TIROL.KOMMUNAL Juni 2018
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...64
Powered by FlippingBook