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IN NEUN BEZIRKSSTELLEN ARBEITEN 1295 FREIWILLIGE
TIROLS GEMEINDEN
STÜTZEN BERGWACHT
E
ine gute körperliche Konstitution
und ein entsprechender Umgang
mit Menchen sind Grundvoraus-
setzungen dafür, um Teil der Tiroler
Bergwacht zu sein. 1295 Mitglieder
sind es, die aktuell aufgeteilt auf rund
100 Einsatzstellen im ganzen Land
aktiv sind. Die Koordination läuft
zumeist über eine der neun Bezirks-
stellen.
In Etwa die Hälfter aller Mitglieder ist
jünger als 50 Jahre. „Wirklich Nach-
wuchssorgen haben wir also noch
nicht. Aber es gibt durchaus Ortsstel-
len, die hinsichtlicher junger Helfer
etwas geplagt sind“, sagt Landesleite-
rin Gabriele Pfurtscheller.
Bergwächter wird man auch nicht von
heute auf morgen. Ganz im Gegenteil
müssen Interessierte ein umfangrei-
ches Schulungsprogramm absolvie-
ren. Dazu kommen an die 80 Stun-
den Theorie, in denen auch relevante
Gesetzestexte zu lernen sind. „Wir
unterstützen die Bezirksverwaltungs-
behörrden als Hilfsorgane beim Voll-
zug diverser Landesgesetze“, erklärt
Landesgeschäftsstellenleiter Andreas
Schaber, der gleichzeitig auch als
Bezirksstellenleiter in Imst fungiert.
Ein Hauptaufgabengebiet der Tiroler
Bergwacht sind zweifelsfrei Flurver-
unreinigungen durch Müll. Nahezu
quartalsmäßig rücken die Helfer aus,
um dieser Problematik Herr zu wer-
den. Wer in flagranti beim Entsorgen
von Müll in freier Natur erwischt wird,
muss freilich nicht zwingend sofort
mit einer Strafe rechnen.
„Natürlich haben wir die Möglichkeit,
im Auftrag des Gesetzgebers als Kör-
perschaft öffentlichen Rechts Organ-
strafverfügungen zu verhängen. Es
ist aber keineswegs unsere Intention,
als Scharfrichter zu agieren. Primär
wollen wir aufklären und informie-
ren. Und wer mit den Leuten nor-
mal redet, erntet zumeist auch große
Einsicht. Wobei es natürlich immer
Vor allem informieren und aufklären will die Tiroler
Bergwacht. „Strafen möchten wir nur dann, wenn es
dafür einen klaren Auftrag des Gesetzgebers gibt“,
sagt Landesleiterin Gabriele Pfurtscheller.
VON PETER LEITNER
Die Hauptintention des
Tiroler Bergwächters ist
es nicht, sofort zu strafen.
Vielmehr sollen die
Menschen informiert und
aufgeklärt und damit für
die Natur entsprechend
sensibilisiert werden.
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TIROL.KOMMUNAL Juni 2018
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